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    Neuer Berkshire Hathaway-Deal: Dominion Energy  29991  0 Kommentare Hat es Altmeister Warren Buffett noch drauf? "Den alten Börsen-Haudegen nicht abschreiben" – nur weil er kein Fan ist von…

    Der unbestritten weltbeste Investor Warren Buffett steckt überraschend über seine Anlagegesellschaft Berkshire Hathaway circa zehn Milliarden US-Dollar in das Speichergeschäft des Energieversorgers Dominion Energy, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte. Zuvor stieß er Anteile an Delta Air Lines, United Airlines, Southwest Airlines und American Airlines mit rund 50 Milliarden US-Dollar Nettoverlust ab. Wie passt das zusammen und wie ist die scharfe Kritik an den jüngsten Investment-Entscheidungen des 89-jährigen Großinvestors zu bewerten? Antworten von einem, der sich sehr gut auskennt: Smart Investor-Chefredakteur Ralf Flierl.

    wallstreet:online: Wie schätzen Sie Buffetts Ausstieg aus den Airlines sowie seinen neuen Anlagedeal mit dem Energieversorger Dominion Energy ein?

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    Flierl: Warren Buffett hat seine Fehlspekulation in der Luftfahrtbranche eingesehen: Da er wohl langfristig keine nennenswerte Erholung sieht, hat er sich von diesen Positionen mit schmerzhaften Verlusten getrennt. Bislang ist seine sehr vorsichtige Markteinschätzung nach dem Corona-Crash falsch. Allerdings schlummern in der Kasse seiner Gesellschaft Berkshire Hathaway noch rund 140 Milliarden US-Dollar an Cashreserven, dass in einem massiv ansteigenden Aktienmarkt richtig wehtut. Mit dem Einstieg bei Dominion wird die gut laufende Energiesparte von Berkshire ausgebaut. Außerdem ist die Entwicklung zum Beispiel bei den Cash Flows deutlich besser zu prognostizieren, als dies bei Airlines der Fall gewesen wäre.

    wallstreet:online: Ist Buffett tendenziell auf dem absteigenden Ast, wenn es darum geht, ihn als Investoren-Vorbild anzusehen?

    Flierl: Buffett wurde schon in der Dotcom-Blase Ende der neunziger Jahre von einigen abgeschrieben. Man sollte den alten Börsen-Haudegen nicht abschreiben – nur weil dessen Anlagestil nicht ganz kompatibel mit dem derzeitigen Boom der Wachstumsaktien, insbesondere der FAANG-Aktien ist. Wer auf schnelle Gewinne aus ist, dürfte in näherer Zukunft mit der Berkshire-Aktie keine allzu große Freude haben. In der nächsten Baisse dürfte Buffett aber vermutlich wieder Punkte machen können.

    wallstreet:online: Gibt es mittlerweile Investoren-Vorbilder, die mehr Orientierung auf den Märkten der Zukunft versprechen?

    Flierl: Im Augenblick machen all diejenigen Investoren einen guten Schnitt, die bei den großen Growth-Aktien wie Amazon oder Apple stur "auf dem Gas stehen" und sich darauf verlassen, dass die amerikanische Zentralbank keinen ähnlichen Crash wie Anfang dieses Jahres mehr zulassen wird. Hier wäre Masayoshi Son zu nennen: Der Japaner geht mit seiner Softbank Wetten auf mittelgroße Internetfirmen ein und hofft dabei auf den einen oder anderen großen Durchbruch. Dies ist ihm schon bei Uber, Slack oder auch Alibaba gelungen. Für ein Idol taugt Son aber nicht, da er immer volles Risiko geht.

    Die Fragen stellte Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion

    Kurzvita von Ralf Flierl:
    Ralf Flierl studierte an der Münchner Universität, an der er seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann Anfang der neunziger Jahre machte. Nach einer Analystentätigkeit für den Börsenbrief FINANZWOCHE (Dr. Jens Ehrhardt) wechselte er im Jahre 1999 zur GoingPublic Media AG. Dort war er zunächst stellvertretender Chefredakteur und später Leiter des Research für das GoingPublic Magazin. Im Jahre 2003 gründete er zusammen mit der GoingPublic Media AG das Magazin Smart Investor, dessen Chefredakteur er seitdem ist.




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