US-Rohölbestände und Förderung steigen, Benzinnachfrage lässt nach - Ölpreise fester

London 23.07.2020 - Die Rohölbestände in den USA sind zuletzt wieder angestiegen, während die Förderung ebenfalls anzog. Die Zurückhaltung der Marktteilnehmer bleibt derweil weiterhin hoch.

Wie die Energy Information Administration gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der letzten Woche um 4,9 Mio. auf 536,6 Mio. Barrel gestiegen. Die Bestände liegen damit um 19 Prozent über dem Fünf-Jahresschnitt. Die Benzinbestände gingen um 1,8 Mio. Barrel zurück, die Bestände der Destillate stiegen um 1,1 Mio. Barrel.

Die US-Raffinerien setzten täglich 14,2 Mio. Barrel/Tag durch, 103.000 Barrel/Tag mehr als in der Vorwoche. Die Auslastung der Raffinerien lag bei 77,9 Prozent. Die Produktion von Benzin sank dabei auf 9,1 Mio. Barrel, bei den Destillaten war ein Rückgang auf 4,8 Mio. Barrel pro Tag zu verzeichnen.

Die Nachfrage nach Ölprodukten lag im Schnitt der vergangenen vier Wochen bei 17,9 Mio. Barrel/Tag und damit um 14,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach Benzin lag bei durchschnittlich 8,6 Mio. Barrel/Tag, 9,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die Förderung von Rohöl stieg leicht um 100.000 auf 11,1 Mio. Barrel/Tag. Die Importe von Rohöl stiegen um 373.000 auf 5,941 Mio. Barrel/Tag. Die Exporte kletterten um 450.000 auf 2,993 Mio. Barrel/Tag.

Der Rückgang der Benzinnachfrage macht die Hoffnungen der Marktteilnehmer zunichte, dass es zu einer Erholung des Bedarfs kommen könnte. Offenbar führen die neuerlichen Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus zu einem geringeren Reiseverkehr.

Die Ölpreise können sich in diesem Umfeld dennoch leicht verbessern. Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 1,0 Prozent auf 44,75 USD, WTI-Rohöl steigt um 1,0 Prozent auf 42,33 USD/Barrel.