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    Marktkommentar  174  0 Kommentare Dr. Andreas Busch (BANTLEON): Fed hat nur noch wenige Pfeile im Köcher

    Künftig wird der Fiskalpolitik immer mehr die tragende, stabilisierungspolitische Rolle zukommen.

    23.07.2020 - Die Fed hat in der aktuellen Krise ohne zu zögern die Leitzinsen schlagartig auf null gesenkt und Anleihen in bisher nie da gewesenem Tempo erworben. Damit aber nicht genug, sie will notfalls noch weiter gehen. Für einen zusätzlichen Impuls in dieser Hinsicht sorgt die Überprüfung der langfristigen Strategie. Hier wird die US-Notenbank wohl neu ein Überschiessen des 2%-Inflationsziels anstreben. Kann die Fed aber überhaupt noch viel mehr tun? Zwar hat sie mit der Ausweitung der Forward Guidance – die bald erfolgen wird – noch einen Pfeil im Köcher. Ausserdem dürften die Währungshüter in der nächsten grossen Krise versuchen, mit der Zinskurvensteuerung einen Impuls zu setzen. Die Wirksamkeit dieser Massnahmen ist indes begrenzt. Auch in den USA ist die Hochphase der expansiven Geldpolitik inzwischen vorüber. Künftig wird daher der Fiskalpolitik immer mehr die tragende, stabilisierungspolitische Rolle zukommen.

    Fed hat alle Register gezogen

    Die US-Notenbank hat in den vergangenen Monaten einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie sofort zur Stelle ist, wenn es wirtschaftlich brenzlig wird. Nachdem sich Anfang März abzeichnete, dass die USA aufgrund der weitreichenden staatlichen Lockdown-Massnahmen in eine schwere Rezession abstürzen würden, öffnete sie ohne zu zögern die Geldschleusen. Die Leitzinsbandbreite wurde binnen weniger Tage in nur zwei grossen Schritten von 1,50% bis 1,75% auf 0,00% bis 0,25%gesenkt. Daneben wurden Staatsanleihen und Hypothekenpapiere in anfänglich beispiellosem Tempo von bis zu knapp 420 Mrd. USD pro Woche gekauft, um den Liquiditätsengpässen an den Anleihenmärkten entgegenzutreten .

    Kurz danach überschritt sie gleich mehrere rote Linien und legte unter Berufung auf die im Zentralbankgesetz festgelegten Notfallkompetenzen (Abschnitt 13/3) Programme in nie da gewesenem Umfang auf, um Unternehmen direkt, ohne den Umweg über die Geschäftsbanken, mit Liquidität zu versorgen. Dabei scheute sie – anders als in der Finanzkrise 2008/2009 – auch nicht vor dem Ankauf von Unter­nehmensanleihen zurück. Sogar Ramsch-Papiere sind ihr inzwischen recht.

    Seither ist etwas Ruhe eingekehrt, aber die Währungshüter haben immer wieder betont, nötigenfalls zusätzliche Massnahmen zu ergreifen, um der Wirtschaft auf die Beine zu helfen...

    Lesen Sie hier die ausführliche Analyse "Fed hat nur noch wenige Pfeile im Köcher" mit Grafiken.


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