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    Chef einer neuen Bundesagentur  146  0 Kommentare 'Brauchen Made in Germany 2.0'

    BERLIN/LEIPZIG (dpa-AFX) - Die Bundesagentur für Sprunginnovationen soll bahnbrechenden Ideen zum Durchbruch verhelfen - damit deutsche Firmen im Land bleiben. "Wir wollen nicht, dass die erfolgreichen Firmen an US-Amerikaner oder Asiaten verkauft werden", sagte Rafael Laguna de la Vera, Direktor der Bundesagentur mit Sitz in Leipzig, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir brauchen "Made in Germany 2.0". Wir wollen dem Silicon Valley nicht hinterherrennen. Wir bauen nicht nach, sondern schaffen neue Unternehmen, die disruptiv wirken."

    Die Agentur war rund vor einem Jahr gegründet worden, der Aufbau der Organisation ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Die Agentur fördert bereits drei erste Projekte. "Ein Sprunginnovation ist eine Innovation, nach der die Welt nicht mehr so ist wie vorher und die ganze Industrien verändert", sagte Laguna, der zuvor Chef einer Softwarefirma war. Bei den Projekten geht es zum einen um die Reinigung von Mikroplastik aus dem Wasser mit Hilfe von ganz kleinen Luftblasen, zum anderen um einen Teil von Gaia-X - das ist eine von Deutschland und Frankreich vorangetriebene europäische Cloud- und Dateninfrastruktur, um in Europa nicht alternativlos auf große IT-Konzerne aus den USA und China angewiesen zu sein.

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    Beim dritten Projekt gehe es darum, die Prinzipien der analogen Computer in eine neuartige Chip-Architektur zu packen, so der Direktor der Agentur. Bisher seien sogenannte Validierungsaufträge vergeben worden, die Agentur unterstütze das mit jeweils mehreren zehntausend oder ein paar wenigen hunderttausend Euro.

    "Wir geben den Erfinderinnen und Erfindern die Möglichkeit und die Mittel, ihre Projektvorschläge so weit zu entwickeln, dass wir entscheiden können, ob wir groß einsteigen oder nicht", so der Direktor. "Wenn wir das tun, werden wir das in Form einer GmbH tun, die wir als Tochter der Agentur gründen. Dann sprechen wir über Finanzierungen von ein paar Millionen Euro pro Projekt."

    Laguna sagte weiter: "Wir haben bisher nach wie vor das Problem, dass es zwar Geld für junge Firmen in der Frühphase gibt. Aber wenn die erfolgreichen Firmen größer werden und für die Finanzierung des Unternehmenswachstums viel Geld brauchen, dann gibt es das in Deutschland nicht mehr."

    Es gebe keine Investoren für lokale Private-Equity Fonds, da die Liquidität der nachgelagerten Märkte nicht ausreiche, weil Börsengänge und Anschluaaverkäufe zu schwierig seien. "Deshalb kommen heute nahezu alle Wachstumsfinanzierungen aus dem Ausland. Das Problem müssen wir lösen, indem wir Kapital in Deutschland und Europa aktivieren, damit sich die vielversprechenden Firmen hier gut finanziert weiterentwickeln können oder in einem früheren Stadium an die Börse kommen und nicht zwangsläufig bei einem US-Unternehmen oder -Investor unterschlüpfen müssen. Daran arbeiten wir auch als Agentur, diese systemische Probleme zu lösen. Es fehlt in Deutschland an einem finanziellen Ökosystem wie im Silicon Valley."

    Die Wichtigkeit der Software für Produkte sei in Deutschland bisher nicht genügend erkannt worden. "Irgendwann einmal hat das die deutsche Automobilindustrie kapiert, dass Tesla einen Computer auf vier Rädern baut und will hier nun mit der Brechstange aufholen. Ich bin mal gespannt, ob und wie das klappt. Das ist nicht so einfach."

    Angesichts von Milliardeninvestitionen in neue Technologie in den USA und Asien sagte Laguna: "Es geht nicht darum, das meiste Geld zu investieren, sondern intelligent zu investieren. Es ist ein bisschen wie im Fußball: Zwar gewinnt schon häufig der, der das meiste Geld hat, aber manchmal eben auch nicht. Nun einfach noch mehr Geld hereinstecken als die Chinesen und Amerikaner, das wird nicht funktionieren. Wir arbeiten mit tollen Leuten in Deutschland zusammen - Finanzierungsexperten, Computergurus, Physikern. Da ist schon richtig Musik drin."/hoe/DP/zb




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