checkAd

    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  620  0 Kommentare Dax knickt ein - Konjunktureinbruch und Zahlen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Wachstumssorgen und enttäuschende Unternehmensnachrichten haben den Dax am Donnerstag in die Tiefe rauschen lassen. Für Verunsicherung unter Börsianern sorgte auch, dass US-Präsident Donald Trump auf Twitter offen mit dem Gedanken an eine Verschiebung der Präsidentschaftswahl im November spielte, damit die Menschen sicher wählen könnten. Nach dem bis zur Wochenmitte recht lethargischen Verlauf büßte der Leitindex damit nun 3,45 Prozent auf 12 379,65 Punkte ein. Dies ist das niedrigste Niveau seit Anfang Juli. Der MDax der mittelgroßen Werte sackte um 2,10 Prozent auf 26 265,42 Punkte ab.

    Die deutsche Wirtschaft hat auf dem Höhepunkt der Corona-Krise einen noch nie da gewesenen Einbruch erlebt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 10,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Es war der stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen im Jahr 1970. Bereits zum Jahresanfang war die Wirtschaftsleistung deutlich gesunken. Europas größte Volkswirtschaft steckt in einer tiefen Rezession.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu FTSE 100!
    Short
    8.444,29€
    Basispreis
    7,17
    Ask
    × 12,65
    Hebel
    Long
    7.178,60€
    Basispreis
    7,89
    Ask
    × 11,61
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Ralf Umlauf, Analyst der Landesbank Helaba, äußerte sich skeptisch: "Zwar verbessern sich Stimmungsindikatoren und realwirtschaftliche Daten seit einigen Monaten wieder deutlich, für das Gesamtjahr 2020 wird dennoch mit einem sehr großen Minus beim Bruttoinlandsprodukt zu rechnen sein. Darüber hinaus schwebt das Damoklesschwert der zweiten Infektionswelle vor allem über der Entwicklung der internationalen Konjunktur." Derweil brach auch in den USA die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal infolge der Coronavirus-Pandemie in noch nie da gewesenem Ausmaß ein.

    Im Dax sackten die Vorzugsakten von Volkswagen um mehr als sechs Prozent ab. Der Autobauer rutschte in der Corona-Krise tief in die roten Zahlen und will nun weniger an die Aktionäre ausschütten als zunächst gedacht. Schlechter im Leitindex waren nur noch Wirecard mit einem Minus von gut elf Prozent. Die Papiere des insolventen Zahlungsdienstleisters sind inzwischen zu einem kurzfristigen Spekulationsobjekt geworden.

    Stark unter Druck standen ebenfalls die Anteilscheine von HeidelbergCement , die rund sechs Prozent einbüßten. Dem Baustoffkonzern haben im zweiten Quartal hohe Abschreibungen einen Milliardenverlust eingebrockt. Auch die nach dem Corona-Crash sehr stark gelaufenen Papiere der Deutschen Börse und des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care konnten sich dem Abwärtssog am Gesamtmarkt nicht entziehen und fielen nach der Vorlage ihrer Geschäftszahlen um rund fünf beziehungsweise knapp sechs Prozent.

    Am MDax-Ende brachen die Aktien von Siltronic um 8,6 Prozent ein. Der Chipzulieferer blickt nach einem überraschend guten ersten Halbjahr nun vorsichtig auf die kommenden Monate.

    Im Nebenwerte-Index SDax ragten die Anteilscheine von Krones mit einem Minus von rund elf Prozent negativ heraus. Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller war wegen der Corona-Krise im zweiten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht.

    Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone knickte um 2,79 Prozent auf 3208,20 Punkte ein. Der Pariser Cac 40 und der Londoner FTSE 100 verloren jeweils mehr als 2 Prozent. In New York fiel der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss um gut 1 Prozent.

    Am Rentenmarkt gab die Umlaufrendite von minus 0,53 Prozent am Vortag auf minus 0,55 Prozent nach. Der Rentenindex Rex stieg um 0,12 Prozent auf 145,70 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,33 Prozent auf 177,62 Punkte. Der Euro legte angesichts der schwachen US-Wachstumsdaten zu und kostete zuletzt 1,1788 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1743 (Mittwoch: 1,1725) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8516 (0,8529) Euro./la/he

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von dpa-AFX
    16 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte
    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss Dax knickt ein - Konjunktureinbruch und Zahlen Wachstumssorgen und enttäuschende Unternehmensnachrichten haben den Dax am Donnerstag in die Tiefe rauschen lassen. Für Verunsicherung unter Börsianern sorgte auch, dass US-Präsident Donald Trump auf Twitter offen mit dem Gedanken an eine …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer