Krisenbarometer von J.P. Morgan Asset Management
Bei negativen Einlagenzinsen zeigen Deutsche wenig Loyalität zur Hausbank (FOTO) - Seite 2
jetzt auf 150 Institute angestiegen - und bei manchen Häusern sind die
Freibeträge bereits auf 10.000 Euro gesunken. Auch wenn dies in der Regel nur
für Neuverträge gilt, da für Bestandskunden eine neue Vereinbarung getroffen
werden müsste. Kunden, die bereits für ihre Kontoführung bezahlen, können
aufgrund eines aktuellen Urteils ohnehin nicht mit Negativzinsen belangt werden.
Dennoch steigen die Nervosität der Sparer und die Sorge, mit Negativzinsen
belegt zu werden.
Laut Finanzexperte Schulz ist das eine gute Gelegenheit, über Alternativen zu
Sparbüchern und Tagesgeld nachzudenken: "Auch wenn man von Strafzinsen verschont
bleibt, findet bei den aktuellen Mini-Zinsen nach Abzug der Inflation ein realer
Wertverlust statt." So sei eine schleichende Enteignung der Sparguthaben bereits
Realität und mache sich gerade bei langen Sparzeiträumen dramatisch bemerkbar.
"Auch wenn man bei Kapitalmarktanlagen mit einem etwas höheren Risiko rechnen
muss, ermöglichen sie über mittel- bis langfristige Zeiträume einen
Kapitalzuwachs und damit das Erreichen der Anlageziele", betont Schulz. Für
Anlageeinsteiger bieten sich beispielsweise Mischfonds an, die breit gestreut
über verschiedene Anlageklassen hinweg investieren und damit weniger schwanken
als reine Aktienanlagen. Als Sparplan ermöglichen sie bereits mit kleinen
Beiträgen den Weg vom Sparen zum Anlegen.
Finanzberatung als wichtiges Instrument in der Krise
Dass laut dem Krisenbarometer nur etwa jeder zehnte Befragte als Alternative zu
den Strafzinsen an Kapitalmarktinvestments denkt, zeigt laut Schulz auch, dass
Finanzberatung weiterhin gefragt ist. "Durch eine vertrauensvolle Partnerschaft,
die Chancen und Risiken der Kapitalmarktanlage transparent aufzeigt, lassen sich
viele Vorurteile beseitigen und damit teure Anlageirrtümer aus der Welt
schaffen", unterstreicht Schulz. So zeigt die Befragung auch, dass mit 34
Prozent rund ein Drittel der Befragten keine Finanzberatung nutzt, sich aber 20
Prozent in der Krise einen Partner zur Beratung an der Seite wünschen. Von
denjenigen, die eine Finanzberatung nutzen, wurden 10 Prozent in der Krise
kontaktiert. Es gab aber auch genauso viele, die angaben, in der Krise nicht von
ihrem Finanzberater kontaktiert worden zu sein. So verwundert es nicht, dass 14
Prozent der Befragten sagen, sie hätten in der Vergangenheit eine Finanzberatung
genutzt, aktuell aber nicht mehr. Und mit immerhin 11 Prozent weiß jeder Zehnte
gar nicht, was eine Finanzberatung macht. "Es gibt großes Potenzial für
Finanzberater, ihren Mehrwert deutlich zu machen und damit dazu beizutragen, die
über 2,5 Billionen Euro in Spar- und Barguthaben für Kapitalmarktanlagen zu
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