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    Pressemeldung  287  0 Kommentare DJE: Märkte - Monatskommentar Juli 2020 - Bremsspuren

    Die negativen Zahlen für das Wirtschaftswachstum zeigten, welch tiefe Bremsspuren die Pandemie im zweiten Quartal hinterlassen hat.

    05.08.2020 

    Bremsspuren

    Corona bestimmte im Juli weiter das Bild, einerseits mit zuversichtlichen Meldungen zur Impfstoff-Entwicklung, andererseits mit wieder steigenden Neuinfektionsraten. Außerdem zeigten die negativen Zahlen für das Wirtschaftswachstum, welch tiefe Bremsspuren die Pandemie im zweiten Quartal hinterlassen hat. Gold erreichte bei weiter fallenden Zinsen und einem schwächeren US-Dollar ein neues Allzeithoch.

    Im Juli entwickelten sich die Aktienmärkte zunächst erfreulich, gaben ihre Gewinne in Europa und Asien aber wieder ab. So steigerte der deutsche Aktienindex DAX im Juli seinen Wert zwischenzeitlich um knapp unter acht Prozent, doch zum Monatsende blieben davon nur noch magere 0,02% übrig. Der breite europäische Index Stoxx Europe 600 gab um -1,11%% nach. In Asien fiel der der Hang-Seng-Index (Hongkong) um -3,99%. In den USA legte der S&P-500-Index um 0,61% zu. Weltweit gingen Aktien, gemessen am MSCI World, um -0,18% leicht zurück – alle Index-Angaben auf Euro-Basis.

    Meldungen zu Fortschritten bei der Entwicklung möglicher Corona-Impfstoffe stimmten die Investoren an den Aktienmärkten zuversichtlich. Auch verbesserten sich manche Frühindikatoren deutlich. In Deutschland stieg der ifo-Geschäftsklimaindex von 86,3 auf 90,5 Punkte, und der Einkaufsmanagerindex für die Industrie legte von 45,2 auf 50,0 zu – ab 50 Punkten kann man mit einer expansiven Wirtschaft rechnen. Der Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen kletterte von 47,3 auf 56,7 Punkte. Noch etwas besser entwickelten sich die Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum und die USA.

    Positive Signale kamen vom US-Arbeitsmarkt: Im Juni wurden 4,8 Mio. neue Stellen geschaffen, und die Arbeitslosenquote sank von 13,3% auf 11,1%. Die US-Konsumenten gaben 5,6% mehr aus als im Vormonat. In China stiegen die Industrieproduktion sowie die Im- und Exporte, und chinesische Industrieunternehmen konnten ihre Gewinne im Juni um 11,5% gegenüber dem Vorjahr steigern. Unterstützung erhielten die Aktienmärkte auch von der weiterhin sehr expansiven Geldpolitik, so bestätigte die EZB ihr auf 1.350 Mrd. Euro ausgelegtes Anleihenkaufprogramm PEPP, und die US-Notenbank bekräftigte, auch weiterhin alles Nötige zu tun, um die US-Konjunktur vor Corona-Schäden zu schützen. Die EU-Länder stimmten auf ihrem jüngsten Gipfel für den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Wiederaufbaufonds im Volumen von 750 Mrd. Euro, wovon 390 Mrd. in Form von Zuschüssen ausgegeben werden.

    In der zweiten Monatshälfte jedoch trübte sich die Marktstimmung ein, da lokale Corona-Ausbrüche, steigende Neuinfektionen, verschiedentliche Rücknahmen von Lockerungen und die neuerliche Ausweisung von Risikogebieten die Nachrichten bestimmten. Die negativen Zahlen zum Wirtschaftswachstum zeigten zudem, wie tief die Corona-Bremsspuren sind: Um -10,1% sackte die deutsche Konjunktur zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal ab, und die des Euroraums um -12,1%. In den USA brach die Wirtschaft um -32,9% ein – so stark wie nie zuvor. Die US-Zahl rechnet jedoch die Wirtschaftsleistung des zweiten Quartals auf das ganze Jahr hoch; nach deutscher Berechnung ging die US-Wirtschaft um ca. -9,5% zurück.

    Parallel dazu rechneten Marktexperten mit deutlichen Gewinnrückgängen im zweiten Quartal. Den Analysen zufolge müssten die Unternehmen aus den Indizes Stoxx 600 Europe und S&P 500 Einbußen von ca. -54% bzw. -44% befürchten. Optimistisch stimmten dagegen die Mai-Zahlen Deutschlands für Auftragseingänge ( 10%), Industrieproduktion ( 8%) und Exporte ( 9%), die sich entsprechend gegenüber dem Vormonat verbessern konnten. Gegenüber dem Vorjahr zeigten jedoch auch diese Zahlen den tiefen Corona-Einschnitt.

    Angesichts dieser Wirtschaftsdaten entwickelten sich hochwertige Staatsanleihen gut. Die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen fiel von -0,45% auf -0,52% und die ihrer US-amerikanischen Pendants ging von 0,66% auf 0,53% zurück. Der US-Dollar gab gegenüber dem Euro deutlich nach. Ein Euro verteuerte sich von 1,12 auf 1,18 US-Dollar. Fallende Zinsen und ein schwächerer US-Dollar unterstützten die Gold-Rallye. Der Preis für die Feinunze stieg von 1.784 auf 1.975 US-Dollar und erreichte ein neues Allzeithoch.


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