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     3366  0 Kommentare Investoren im Goldrausch

    Das gelbe Edelmetall ist seitens der Anleger gefragt wie nie. Zwar ist die Luft dünner geworden, doch Investments könnten sich auch zum jetzigen Zeitpunkt noch auszahlen. Wie sich Anleger und Trader positionieren können.

    Gold blickt auf eine bemerkenswerte Entwicklung zurück. In den vergangenen Tagen und Wochen markierte das gelbe Edelmetall ein Rekordhoch nach dem anderen. Verantwortlich für die Rally ist vor allem die hohe Nachfrage der Investoren. Schon seit acht Monaten legen die Nettomittelzuflüsse physisch hinterlegter Gold-ETFs und ähnlicher Produkte zu. Allein im Juli kamen nach Angaben des Goldindustrieverbandes World Gold Council (WGC) weitere 166 Tonnen Gold im Wert von rund 9,7 Milliarden US-Dollar hinzu. Insgesamt beliefen sich die Bestände der Goldfonds Ende Juli damit auf 3.785 Tonnen – und damit auf dem höchsten jemals erreichten Niveau. Auch der schwache Dollar mag zum Run auf Gold beigetragen haben, doch auch die Euronotierung des Metalls ist seit Jahresanfang um knapp 30 Prozent gestiegen. Ist der Goldpreis schon heiß gelaufen? Tatsächlich scheint eine weitere Konsolidierung überfällig, auch wennn der Goldpreis aktuell ca. 5% unter seinem Hoch notiert. Auf der anderen Seite gibt es stichhaltige Argumente, die mittelfristig für eine Fortsetzung der Gold-Rally sprechen könnten.

     

    1. „Gold kostet Zinsen“, lautet ein bekannter Spruch. Aktuell sind die Opportunitätskosten von Gold so gering wie nie zuvor. Denn mittlerweile bewegen sich die Renditen von Staatsanleihen im Volumen von weltweit fast 16 Billionen US-Dollar im negativen Bereich. Zentrum dieser Minuszinsen ist vor allem Europa. Aber auch in den USA sind die Renditen stark gesunken. Dort gibt es auf 10-jährige Staatsbonds nur noch ca. 0,68 Prozent Zins – und damit ca. 1,10 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

     

    1. Rückenwind für den Goldpreis ergibt sich ebenfalls durch die gewaltige Liquidität, mit der Notenbanken die Märkte fluten. Mit ihren Käufen von Vermögenswerten drücken sie einerseits die Zinsen und erhöhen anderseits die Inflationserwartungen. So hat die US-Notenbank Fed ihre Bilanzsumme in der Corona-Krise seit März von 4,3 auf nahezu 7 Billionen Dollar Ende Juli ausgeweitet. Ein ähnlicher Anstieg ist im selben Zeitraum auch für die Bilanzsumme der EZB zu verzeichnen – von 4,7 Billionen Euro auf 6,3 Billionen Euro. Ein Ende dieser „Massenproduktion von Geld“ ist nicht absehbar. Ob die steigende Geldmenge tatsächlich zu einer Inflation führt, ist dabei gar nicht so wichtig. Allein die Erwartung steigender Preise könnten den Goldpreis weiter nach oben treiben. Man bedenke in diesem Zusammenhang auch, dass das Vertrauen vieler Anleger in die Geldsysteme durch die in extreme Höhe schnellenden Staatsschulden erschüttert wird.

     

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    Dirk Heß
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    Dirk Heß schreibt regelmäßig zu aktuellen Markt- und Derivate-Themen. Als Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe besitzt er langjährige Expertise in allen Fragen rund um Börse und Investments. In seinem regelmäßigen Kommentar gibt Dirk Heß fundiertes Fachwissen weiter.
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    Verfasst von Dirk Heß
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