Neue Titel in DAX und TecDAX
Die Nachfolger von Wirecard unter der Lupe - Seite 2
SANOFI BUHLT UM US-KONZERN
Der französische Pharmakonzern will mit einer Milliardenübernahme sein Geschäft mit Medikamenten gegen Autoimmunerkrankungen und Allergien stärken und bietet für Principia Biopharma 100 USD je Aktie. Dies entspricht einer Unternehmensbewertung von rund 3,7 Mrd. USD. Der Deal soll bereits im vierten Quartal dieses Jahres vollzogen werden.
Principia Biopharma ist erst seit 2016 an der Börse und investiert hohe Summen in die Forschung. Für die Anleger sprang bislang nicht viel heraus. Die Bilanz mit einem Current Ration von 17 und einem Verschuldungsgrad von 0,04 ist jedoch grundsolide und bietet ein stabiles Fundament für weitere Forschungsleistungen.
Der Privatinvestor Podcast: Ab sofort überall, wo es Podcasts gibt!
Lesen Sie auch
WIRECARD: DELIVERY HERO ÜBERNIMMT DEN FREIWERDENDEN PLATZ IM DAX
Der Lieferdienst soll bereits ab kommenden Montag in den Deutschen Aktienindex aufsteigen. Abgesehen vom DAX muss ab dem 24. August auch Wirecards Platz im TecDAX neu besetzt werden. Das Kopf-an-Kopf-Rennen hat hier nach Meinung mancher Experten bereits die LPKF Laser & Electronics AG, ein Hersteller für Lasersysteme aus Garbsen, für sich entschieden. Das Wachstum ist ordentlich. Die Umsätze wuchsen in den letzten 10 Jahren um 10,7 Prozent pro anno, der Nettogewinn um 10,75 Prozent und der Gewinn pro Aktie um 2,3 Prozent. Die EBIT-Marge mit fast 10 Prozent ist ordentlich. Die Eigenkapitalrendite lag 2019 sogar bei 15 Prozent. Seit 2017 ist auch der Free Cashflow positiv. Die Bilanz ist sauber. Das Current Ratio liegt bei guten 2,54 und der Verschuldungsgrad bei nur 0,07.
Delivery Hero hingegen muss seinen enormen Cash Burn in den Griff bekommen – eine schwere Aufgabe angesichts des personalintensiven Geschäftsmodells. Das Management will in den kommenden 2 bis 3 Jahren den Break Even erreicht haben. Während Corona stieg zwar die Nachfrage, gleichzeitig verlor die Angebotsseite an Boden, da immer mehr Restaurants immer größere Probleme bekamen. Delivery Hero betreibt keine eigenen Restaurants, konzentriert sich allein auf die Logistik zwischen eigenständigen Gaststätten und den zahlenden Kunden. Das Geschäft lohnt sich fast nur für einen Monopolisten. Der Konsolidierungsprozess ist europaweit, zumindest bis zur Corona-Krise, gut vorangekommen. Nicht nur aufgrund der Krise brauchen interessierte Anleger hier aber noch viel Geduld.