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    Was machen Wasserstoff-Aktien?  28006  7 Kommentare Studie: Batterieloks wesentlich wirtschaftlicher als Wasserstoffzüge

    Brennstoffzellen- und Batteriezüge könnten für nichtelektrifizierte Bahnstrecken eine klimafreundliche Alternative zur Diesellok sein. Eine Studie des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) kommt jedoch zum Ergebnis, dass über einen Zeitraum von 30 Jahren gesehen batteriebetriebene Züge signifikant wirtschaftlicher als wasserstoffbetriebene sind. Für Wasserstoff-Aktien sind das keine guten Nachrichten.

    Dr. Wolfgang Klebsch, Autor der Studie und Mobility-Experte beim VDE, erklärte: „Egal wie man es auch dreht oder wendet. Das Batteriekonzept bleibt immer vorne. Auf den typischen Pendlernebenstrecken, wo derzeit noch Dieselloks eingesetzt werden, ist der Wasserstofftriebzug immer die wirtschaftlich ungünstigere Lösung. Auch für uns war das eine überraschende Erkenntnis“.

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    Laut dem VDE seien Brennstoffzellenzüge „in Anschaffung, Betrieb, Wartung um bis zu 35 Prozent teurer als Batteriezüge“. Auf die Lebensdauer eines Zuges von 30 Jahren gerechnet mache dies einen Unterschied von bis zu 59 Millionen Euro aus, so die Autoren der Studie. Für die Wirtschaftlichkeitsanalyse nutzte der VDE das „Netz Düren“ mit seinen Linien RB 21 Nord, RB 21 Süd und RB 28 als Praxisbeispiel.

    Maximilian Fichtner, Professor für Festkörperchemie an der Universität Ulm und stellvertretender Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung, findet das Studienergebnis zunächst überraschend, schließlich gelte der Schwerlastverkehr als die „bevorzugte Domäne der Brennstoffzellentechnik. Wenn man die mittlerweile sehr hohe Lebensdauer und die gesunkenen Kosten von Batterien berücksichtigt und das dem sehr hohen Anschaffungspreis und der begrenzten Lebensdauer der Brennstoffzellen gegenüberstellt“, sei das Ergebnis jedoch weniger überraschend, so Fichtner gegenüber wallstreet:online.

    „Hinzu kommt, dass für Wasserstoffherstellung und -bereitstellung ein hoher Energieaufwand betrieben werden muss, sodass Wasserstoff als Brennstoff deutlich teurer ist als der reine Strom, der im Batteriesystem eingesetzt wird. Dies trug laut Studie mit zum schlechteren Abschneiden der Brennstoffzellensysteme bei“, so der Forscher im Gespräch mit wallstreet:online.

    Hersteller von Brennstoffzellenzügen kritisierten die Studie des VDE. Der börsennotierte Bahnkonzern Alstom betonte, dass sich die Untersuchung nur auf ein bestimmtes Bahnnetz bezöge. Daraus „lässt sich keine Verallgemeinerung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit in anderen Fällen ableiten“, erklärte der französische Konzern gegenüber dem Handelsblatt.

    Eine ähnliche Position vertritt auch Siemens Mobility. Ein Konzernsprecher erklärte gegenüber dem Handelsblatt, dass „Batterie- und Wasserstoffantrieb gleichwertig“ seien. Je nach Einsatznetz ergäben sich aber individuelle Vorteile. Und weiter: „Beide Antriebsformen können effizient in unterschiedlichen Netzen angewendet werden“. Siemens Mobility entwickelt derzeit den Wasserstoffzug Mireo, der mit Brennstoffzellen von Ballard Power ausgestattet werden soll.

    Auf den Wasserstoff-Aktien-Boom an der Börse hatte die Studie offenbar bisher keinen negativen Einfluss. Innerhalb eines Monats gewann der „E-Mobilität Wasserstoff Index“ fast vierzehn Prozent hinzu:

    E-Mobilitaet Wasserstoff Index Net Total Return

    -0,98 %
    -5,49 %
    -2,79 %
    -1,41 %
    -32,37 %
    -70,61 %
    +47,18 %
    ISIN:DE000SLA8F83WKN:SLA8F8

    Autor: Ferdinand Hammer





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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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