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     629  0 Kommentare Das Euro-Schattensystem TARGET2!

    Die europäische Zentralbank (EZB) ist der wichtigste Gläubiger der EU-Staaten. Laut Daten der OECD hält die Notenpresse rund 36 Prozent der Staatsschulden Deutschlands, in Österreich sind es rund 27 Prozent – anteilig größter Schuldner sind die Niederlande mit etwa 37 Prozent der Staatsschulden, wie die Statista-Grafik abbildet.

    Eigentlich ist es der EZB zur Wahrung ihrer Integrität verboten EU-Mitglieder zu finanzieren. Im Jahr 2007 war die Bank noch völlig unbeteiligt an den Länderfinanzen, ein Jahr später musste sie viele EU-Staaten unterstützen, um die Folgen der Finanzkrise abzufedern. Seit 2015 ist es der EZB zudem möglich im Rahmen des Public Sector Purchase Programme (PSPP) Staatsanleihen der europäischen Länder zu erwerben, um die Inflationsrate zu stabilisieren.

    Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie wurde im März das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) ins Leben gerufen. Dieses erlaubt der EZB weitere Anleihenkäufe von bis zu 1.350 Milliarden Euro bis zum Ende des Jahres 2021 und soll den EU-Staaten aus der Krise helfen. Die Schulden der europäischen Staaten bei der EZB werden also in Zukunft tendenziell noch weiter ansteigen.

    Italien und Spanien sind handlungsunfähig ohne weitere EU-Finanzhilfen

    Für mich steht außer Frage, dass Italien und Spanien ohne weitere Hilfen der Europäischen Union nicht im Euro-System gehalten werden können. Auch das milliardenschwere Corona-Rettungspaket wird dafür nicht ausreichen. Deswegen werden die (Hilfs)Zahlungen über das sogenannte TARGET2-System weiter explodieren und zu einem Schatten-Kreditsystem mutieren.   

    Was sind und wie entstehen TARGET2-Sal­den?

    TARGET2 (Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System) ist ein Zahlungsverkehrssystem der Notenbanken innerhalb der Europäischen Union, über das nationale und grenzüberschreitende Zahlungen in Zentralbankgeld schnell und endgültig abgewickelt werden. Über TARGET2 fließen pro Tag im Durchschnitt rund 350.000 Zahlungen im Wert von rund 1,7 Billionen Euro. Während eines ganzen Jahres werden von TARGET2 knapp 90 Millionen Zahlungen in einem Gesamtwert von rund 430 Billionen Euro abgewickelt. Diesen Transaktionen können ganz unterschiedliche Geschäfte zugrunde liegen. Denkbar sind unter anderem die Zahlung einer Warenlieferung, der Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, die Gewährung oder Rückzahlung eines fälligen Darlehens, die Geldanlage bei einer Bank und vieles mehr.

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    Markus Miller
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    Markus Miller (1973) hat langjährige Erfahrungen bei international tätigen Banken und Beratungsfirmen in Österreich, Liechtenstein sowie der Schweiz gesammelt. Der renommierte Analytiker ist Gründer und Geschäftsführer des spanischen Medien- und Consultingunternehmens GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U. mit Sitz auf der Baleareninsel Mallorca. In dieser Funktion koordiniert er ein internationales Informations- und Kommunikations-Netzwerk von Wirtschafts- und Finanzexperten, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Ein Buch des Buchautors* Markus Miller trägt den Titel „Die Welt vor dem Geldinfarkt“*. Ein anderes heißt "Finanzielle Selbstverteidigung: Profi-Strategien zum Schutz Ihres Vermögens, Ihrer Daten, Eigentumsrechte und Privatsphäre!"* Markus Miller ist Chefanalyst und Chefredakteur des renommierten Wirtschaftsmagazins „Kapitalschutz vertraulich“. Sein Unternehmen betreibt die Internetplattform www.geopolitical.biz.
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    Verfasst von Markus Miller
    Das Euro-Schattensystem TARGET2! Die europäische Zentralbank (EZB) ist der wichtigste Gläubiger der EU-Staaten. Laut Daten der OECD hält die Notenpresse rund 36 Prozent der Staatsschulden Deutschlands, in Österreich sind es rund 27 Prozent – anteilig größter Schuldner sindContinue reading

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