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    animusX Sentiment Umfrage 37  225  0 Kommentare Anleger suchen Antwort auf falsche Frage - Seite 2



    US-Fondsmanager hingegen haben ihre Investitionsquote um 40% auf 53% reduziert! Binnen einer Woche wurde ein großer Teil der Long-Positionen aufgelöst.

    US-Privatanleger haben ein Bulle/Bär-Verhältnis von -25%, die Bären haben dort ganz klar die Oberhand.

    Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 59% eine relativ neutrale Verfassung an.



    Interpretation



    Der heftige Schwenk bei den US-Fondsmanagern fällt ins Auge: Dort wurden die Technologie-Titel auf den Markt geworfen. Neue Positionen wurden noch nicht eingegangen. Fondsmanager suchen ebenfalls gerne nach "Themen": Was wird in der zweiten Jahreshälfte dominieren: Corona oder der wirtschaftliche Aufschwung?

    Ich denke, dass schon die Frage falsch ist: Die Zeit, in der alle Aktien aus dem Gesundheitssektor in den Himmel gejubelt werden, sind vorbei. Und die Zeiten, in denen alle Logistik-Aktien ausverkauft werden, sind ebenfalls vorbei. Jetzt wird geschaut, welche Unternehmen gut aus der Krise herauskommen und wie die Aktien bislang gelaufen sind. Nachzügler werden gesucht.

    Doch das fällt schwer, wenn man obige Frage nicht beantworten kann: Wird eine zweite Corona-Welle mit neuen Lockdowns der globalen Konjunktur den Todesstoß versetzen? Oder stellt sich Corona als schwere Grippe heraus, die uns nicht mehr lange beschäftigen wird? Beides ist meiner Einschätzung nach falsch.

    Soeben habe ich gelesen, dass es in Israel wieder einen Lockdown für zwei Wochen gibt. Corona wird in vielen Ländern der Erde in diesem Herbst für starke Einschränkungen sorgen. Unternehmen, die im Lockdown profitieren, werden weiterhin eine gute Nachfrage haben.

    Doch gleichzeitig haben sich viele Unternehmen auf Probleme in der Lieferkette eingestellt, Lagerbestände hochgefahren und alternative Lieferanten unter Vertrag genommen. Für die Nachfrageseite haben Regierungen und Notenbanken weltweit mit einer historisch einmaligen Liquiditätsflutung in vielen Bereichen für Besserung gesorgt. Beschränkungen werden künftig nicht gleich landesweit, sondern eher regional verhängt werden, so dass die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen nicht mehr so heftig sein werden wie in diesem Frühjahr.

    Die Suche nach der Antwort auf obige Frage scheint einige Anleger zu lähmen. In dieser Marktphase steigen einzelne Titel, während andere an schwachen Tagen besonders heftig korrigieren. Es tut mir leid, aber Sie werden als Anleger nicht drum herumkommen, sich künftig etwas detaillierter mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen, in das Sie investieren wollen. Pauschal kann ich Ihnen keine Branche empfehlen.

    Aber auch das ist eine wichtige Erkenntnis: Nachdem viele Anleger über Monate Aktien von konjunktursensiblen Unternehmen gemieden haben, ist es nun an der Zeit, Aktien von beiden Vertretern, Corona-Profiteuren als auch konjunktursensible Unternehmen, ins Portfolio zu holen. Diversifikation ist das Einzige, was Ihnen in den kommenden Wochen helfen wird, wenn die Tagesschwankungen an den Aktienmärkten zunehmen, bevor die Rallye meiner Einschätzung nach dann irgendwann fortgesetzt wird.

    Bei aktiver Beteiligung an den wöchentlichen Umfragen erhalten Sie die Ergebnisse (Grafiken nebst schriftlicher Auswertung) kostenlos direkt in Ihr Postfach: https://www.animusx.de/

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    animusX Sentiment Umfrage 37 Anleger suchen Antwort auf falsche Frage - Seite 2 Wirklich geholfen hat mir der Blick auf die Sentimentdaten: Die Analyse ergibt, dass Anleger nicht mehr so pauschal unterwegs sind wie in den vergangenen Monaten: Der Teufel steckt im Detail.

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