checkAd

    Aktien Frankfurt Eröffnung  803  0 Kommentare US-Notenbank spielt den Ball zur Politik – DAX gefährlich nah an einer Trendwende

    Nachdem sich die Anleger wochenlang darauf eingestellt hatten, die US-Notenbank würde wie gewohnt den notwendigen Schwung in die laufende konjunkturelle Erholung bringen, staunten viele von ihnen nicht schlecht, als die Fed gestern die Verantwortung der Fiskalpolitik übergab und noch viel größere Konjunkturprogramme forderte als die bislang bereits verabschiedeten. Und dies, obwohl in den letzten 60 Tagen die Wirtschaftsdaten nahezu unisono besser ausgefallen sind als erwartet.

    Damit spielt die Geldpolitik den Ball erst einmal zurück an die US-Regierung. Und dort liefern sich aus taktischen Gründen vor den Präsidentschaftswahlen die Demokraten mit den Republikanern einen Grabenkampf um die genaue Ausgestaltung und Höhe des nächsten Konjunkturpakets.

     

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.686,27€
    Basispreis
    15,24
    Ask
    × 12,07
    Hebel
    Long
    16.705,86€
    Basispreis
    14,94
    Ask
    × 12,05
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    US-Präsident Trump aber zeigte sich gestern offen, die Konjunkturhilfen für angeschlagene Mittelständler, weiterhin elf Millionen Arbeitslose und die trotz Erholung noch schwache Wirtschaft wie von den Demokraten gefordert auf 1,5 Billionen US-Dollar zu erhöhen. Jetzt soll in den nächsten zehn Tagen Bewegung in die Verhandlungen kommen. Trump braucht etwas, um zu zeigen, dass er die Konjunktur stützt und alles dafür tut, dass seine Wähler wieder Arbeit finden.

     

    Gleichwohl macht man sich an der Börse Sorgen darum, wie das alles finanziert werden soll, da die Neuverschuldung der Regierung auch schon ohne dieses Paket in diesem Jahr bei 3,3 Billionen US-Dollar liegen dürfte. Und die Demokraten könnten die Latte noch einmal höher hängen, für neue Pakete schwirren nun sogar Zahlen von zwei Billionen Dollar oder mehr herum. Auch dem könnte der US-Präsident am Ende zustimmen.

     

    Wenn wir jetzt den Worten des US-Präsidenten Glauben schenken und im Oktober ein Impfstoff kommt und die konjunkturelle Aktivität nach Verabschiedung eines so großen Konjunkturpakets erst richtig an Fahrt gewinnt, dann könnten die Märkte damit beginnen, sich auf höhere Inflationsraten und steigende Zinsen einzustellen. Das wiederum wäre eine schlechte Kombination für die Technologieaktien, die den Aktienmarkt in den vergangenen Wochen oben gehalten haben.

     

    Sie gelten zwar in dem derzeit deflationären Umfeld als erste Wahl bei vielen Anlegern. Spielen die Märkte aber die Karte einer wieder steigenden Inflation, könnte es zu einer umfangreichen Sektor-Rotation kommen, hinein in Value-Aktien und zyklische Titel. Aufgrund der hohen Marktkonzentration der heiß gelaufenen Technologieaktien dürfte diese Rotation am Gesamtmarkt aber nicht spurlos vorüber gehen.

     

    Die entscheidende Frage für den Deutschen Aktienindex ist jetzt, ob nach der Korrektur der Rückweg nach oben nun bereits abgeschlossen ist. Die Tatsache, dass der Markt in diesem Fall nicht in der Lage gewesen wäre, eine neues Corona-Hoch zu erreichen, könnte ein Indiz dafür sein, dass die Korrektur Anfang September doch der Beginn einer Trendwende gewesen ist. 13.128 Punkte - diese Unterstützung sollte zum heutigen Handelsschluss gehalten werden, dann könnte sich zunächst wenigstens die Seitwärtsphase der vergangenen Handelstage fortsetzen.

     

    Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

     

    Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die "push notifications"!



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Jochen Stanzl
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte. Stanzl ist Herausgeber des GodmodeTrader Handbuchs* *Werbelink
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Jochen Stanzl*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE


    Verfasst von Jochen Stanzl
    Aktien Frankfurt Eröffnung US-Notenbank spielt den Ball zur Politik – DAX gefährlich nah an einer Trendwende Nachdem sich die Anleger wochenlang darauf eingestellt hatten, die US-Notenbank würde wie gewohnt den notwendigen Schwung in die laufende konjunkturelle Erholung bringen, staunten viele von ihnen nicht schlecht, als die Fed gestern die Verantwortung der Fiskalpolitik übergab und noch viel größere Konjunkturprogramme forderte als die bislang bereits verabschiedeten. Und dies, obwohl in den letzten 60 Tagen die Wirtschaftsdaten nahezu unisono besser ausgefallen sind als erwartet.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer