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     138  0 Kommentare Zivilgesellschaftliche Transparenzinitiative drängt deutschen Bankensektor zu mehr Nachhaltigkeit - Seite 2


    Weitere Banken wie z.B. "Tomorrow" und N26 konnten nur gesondert analysiert
    werden (s. unten: Wo-ist-meine-Bank).

    Besonders verbessert haben sich die Selbstverpflichtungen der Banken im Bereich
    "Klimaschutz" (+12%), mit Auswirkungen auf die Sektoren Öl, Gas und
    Energieerzeugung. Größter Nachholbedarf besteht bei der
    Geschlechtergerechtigkeit (Gender Equality). Hier erreichen die Banken im
    Schnitt nur 39% auf Grund ihrer Regelungen für den internen Bankbetrieb, für den
    Bereich Finanzierungen und Investitionen haben die meisten Banken keine oder nur
    ungenügende Gender-Richtlinien installiert.

    Erstmals wurde zudem überprüft, ob Banken Kriterien in Bezug auf neuartige,
    autonome Waffensysteme installieren. Diese Waffen können ohne Beteiligung eines
    Menschen eigenständige Tötungsentscheidungen treffen, was im Widerspruch zu
    geltendem Völkerrecht steht. Nur die GLS Bank und die EthikBank haben bisher
    explizite Ausschlusskriterien veröffentlicht, die KD-Bank zeigt sich
    sensibilisiert.

    "Weil es weder auf EU- noch auf nationaler Ebene gelungen ist, nachhaltiges
    Investment umfassend genug zu definieren, geschweige denn zu regulieren, kommt
    den Selbstverpflichtungen deutscher Banken in Bezug auf ökologische und soziale
    Standards eine immer größere Bedeutung zu", betont Thomas Küchenmeister,
    geschäftsführender Vorstand der NGO Facing Finance, die den Fair Finance Guide
    koordiniert, und verweist auf die Unverzichtbarkeit von zivilgesellschaftlichen
    Initiativen, die Banken zu solchen Selbstverpflichtungen drängen.

    "Leider stellt die EU-Taxonomie keine allumfassende Definition nachhaltiger
    Geldanlagen dar, weil sie lediglich auf sechs ökologische Ziele und speziell den
    klimarelevanten Bereich der Nachhaltigkeit fokussiert ist und weiterhin die
    Faktoren soziale Nachhaltigkeit und Unternehmensführung unberücksichtigt
    bleiben", bedauert auch Ulrike Lohr vom SÜDWIND Institut.

    Dass die Bewertungen auch ein Ansporn für die beteiligten Kreditinstitute sind,
    ihr Nachhaltigkeitsprofil und damit ihre Selbstverpflichtugen zu stärken, zeigt
    das Beispiel der Sparkasse KölnBonn. Das Institut entfernte nach Kritik des FFG
    kontroverse Unternehmensbeteiligungen (u.a. alle Rüstungsproduzenten) aus dem
    "Deka Dividenden RheinEdition-Fonds". Viele Verbraucher*innen haben sich
    wiederholt in Umfragen für solche Ausschlüsse ausgesprochen.

    "Da ethisch-ökologisches Handeln von Banken für immer mehr Verbraucherinnen und
    Verbraucher wichtig ist, wünschen wir uns auch für das nächste Jahr von allen
    Kreditinstituten auf den mittleren und hinteren Plätzen eine stärkere
    Verbesserung", kommentiert Dr. Annabel Oelmann, Vorständin der
    Verbraucherzentrale Bremen.

    Im Praxis-Check schließlich zeigen sich konventionelle Banken, wie die Deutsche
    Bank, die Commerzbank oder die DZ Bank, nach wie vor teils hoch belastet. So
    konnten in Stichproben für die Deutsche Bank (53), die Commerzbank (25) und die
    genossenschaftliche DZ (19) Finanzbeziehungen u.a. zu kontroversen Bergbau- und
    Rüstungsunternehmen festgestellt werden. Ohne Befund (0) blieben hier die DKB,
    die EthikBank, die GLS Bank, die KD-Bank, die Sparkasse KölnBonn, Triodos und
    die Pax-Bank.

    Seit 2020 bewertet der Fair Finance Guide auch veröffentlichte Richtlinien von 5
    Lebensversicherern (https://www.fairfinanceguide.de/ffg-d_pensions) . Untersucht
    wurden die Bereiche Klima, Korruption, Geschlechter-gleichheit, Menschenrechte,
    Arbeitsrechte, Natur & Umwelt, Steuern, Rüstung und Transparenz.

    Hier finden Sie die Bewertung (https://www.fairfinanceguide.de/ffg-d/banken/)
    und die der Banken auf die Bewertung durch den Fair Finance Guide (
    http://www.fairfinanceguide.de ).

    Informationen zu Banken und Sparkassen, die noch nicht bewertet werden konnten:
    https://www.fairfinanceguide.de/ffg-d/wo-ist-meine-bank/

    Die vollständige Pressemitteilung als pdf-Datei
    (https://www.facing-finance.org/files/2020/09/PE_FFG_2020_final-2.pdf) .

    Die Überprüfung von Banken des Fair Finance Guide Deutschland mit Schwerpunkt in
    Nordrhein-Westfalen wurde unterstützt durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung
    Nordrhein-Westfalen.

    Pressekontakt:

    Thomas Küchenmeister
    Geschäftsführender Vorstand
    Facing Finance e.V.
    Projektleiter Fair Finance Guide
    Tel. +49 (0)175-4964082
    mailto:kuechenmeister@facing-finance.org

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/82534/4709411
    OTS: FACING FINANCE
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    Zivilgesellschaftliche Transparenzinitiative drängt deutschen Bankensektor zu mehr Nachhaltigkeit - Seite 2 - Deutsche Banken und Sparkassen zum fünften Mal auf dem Prüfstand des Fair Finance Guide - Sparkasse KölnBonn (+43%) und apoBank (+37%) aus NRW zeigen sich stark verbessert - Kölner Pax-Bank landet erstmals im grünen Bereich (80+%) - …

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