Tourismus-Aktien: Wohin führt die Reise? - Seite 2
Der Stoff, aus dem Sieger sind
Noch bessere Gewinnerkarten hat Booking Holding. Die Online-Reiseplattform dürfte als Marktführer ebenfalls vom Ausscheiden finanzschwächerer Konkurrenten profitieren. Immerhin verfügt die Vermittlungsplattform für Flüge, Hotels, Ferienunterkünfte und sonstige Freizeitangebote über freie Finanzmittel in Höhe von mehr als 10,4 Milliarden US-Dollar (Stand: Ende Juni 2020). Das ist genug, um auch dann noch zu Atmen, wenn anderen schon die Luft ausgegangen ist. Außerdem versteht es das Reiseportal, zu dem so bekannte Marken wie booking.com, momondo oder KAYAK gehören, seine Kunden an sich zu binden. So gibt es zum Beispiel bei booking.com das Treueprogramm Genius, über das registrierte User in den Genuss von ermäßigten Preisen, kostenlosen Zimmer-Upgrades oder Frühstücksangeboten kommen können.
Neben dem loyalen Kundenstamm und der guten Kapitalausstattung punktet Booking Holding gegenüber klassischen Tourismuskonzernen wie TUI auch mit seiner schlanken Unternehmensstruktur und dem geringen Anteil fixer Kosten. Das alles spiegelt sich in der operativen Gewinnmarge wider. Diese lag bei dem NASDAQ-100-Konzern im Vorkrisenjahr 2019 bei erstklassigen 35,5 Prozent. TUI kam hier in der gleichen Periode nur auf magere 4,1 Prozent.
Eine Aktie mit Charme
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Ein Investment in die Booking-Aktie könnte sich also langfristig auszahlen, zumal sich das Reiseverhalten durch die Corona-Krise grundlegend ändern könnte – weg von Pauschalreisen a la TUI hin zu spontanen Trips im Booking-Stil. Risikolos ist die Aktie indes nicht. Auch Booking musste im zweiten Quartal schmerzliche Umsatz-, Gewinn- und Kursrückgänge hinnehmen. Auch oder gerade weil sich die Aktie von ihren Jahrestiefs deutlich stärker erholt hat als die meisten anderen Tourismustitel, kann es Sinn machen, mit reduziertem Risiko einzusteigen. Eine Möglichkeit hierzu stellen beispielsweise Discount-Zertifikate dar. Diese Produkte bieten zu einem über den Discount einen gewissen Grad einen Schutz vor fallenden Kursen der zugrunde liegenden Aktie. Gleichzeitig ermöglichen sie es, auch bei seitwärts tendierenden oder gar moderat fallenden Kursen positive Erträge zu erzielen.
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