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    PwC Krankenhaus-Vergleich 2020  436  0 Kommentare Die finanzielle Kluft zwischen öffentlichen und privaten Kliniken wächst weiter - Seite 2


    andere Ausgaben. Bei freigemeinnützigen Einrichtungen beträgt die Quote 87,5
    Prozent (2018: 87 Prozent). Dagegen haushalten private Krankenhäuser am
    effizientesten: Bei ihnen lag die Quote bei 84,2 Prozent (2018: 83,6 Prozent).
    Für den leichten Anstieg ist insbesondere der anhaltende Pflegekräftemangel
    verantwortlich, denn zusätzlich beschäftigtes Fremdpersonal gilt buchhalterisch
    als Materialaufwand (2019: 27,2 Prozent, 2018: 27,4 Prozent). Michael Burkhart,
    Leiter des Bereichs Gesundheitswirtschaft bei PwC Deutschland, sagt: "Auffallend
    ist, dass unabhängig von der Trägerstruktur der Aufwand für Personal- und
    Material absolut wie relativ weiter angestiegen ist. Damit stehen alle Kliniken
    jedes Trägers vor massiven finanziellen Herausforderungen. Eine Revolution der
    Klinikfinanzierung scheint unausweichlich."

    MDK-Umsatz-Quote setzt Kliniken unter Druck

    Insbesondere die nachträglichen Rechnungskorrekturen durch den Medizinischen
    Dienst der Krankenkassen (MDK) beschäftigen die Krankenhäuser. Dabei setzt die
    MDK-Umsatz-Quote die Rückstellungen ins Verhältnis zu den Erlösen aus
    Krankenhausleistungen - letztgenannte machen mit durchschnittlich 84,5 Prozent
    immer noch den größten Teil des Gesamtumsatzes der deutschen Krankenhäuser aus.
    Die Quote beeinflusst das Jahresergebnis: Während die Kliniken in Deutschland im
    Jahr 2017 noch nachträgliche Erlöskürzungen von 2,1 Prozent befürchteten, stieg
    die Quote bis Ende 2019 auf 2,4 Prozent. Private Krankenhäuser rechnen pro Fall
    mit einem Rückstellungsbetrag von 104,74 Euro, freigemeinnützige mit 111,81 Euro
    und öffentliche Kliniken mit 86,64 Euro. "Öffentliche Krankenhäuser sehen im
    Jahresabschluss ein geringeres Risiko. Die Differenzen um bis zu 30 Prozent
    zwischen den Trägerarten sind umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die
    öffentlichen Träger häufiger Maximalversorger mit hohen Schweregraden sind.
    Insofern ist die gefühlte Ungleichbehandlung durch den Medizinischen Dienst
    seitens der freigemeinnützigen und privaten Träger einerseits und der
    öffentlichen andererseits zumindest nachvollziehbar", kommentiert Michael
    Burkhart von PwC.

    Fördermittel fließen vor allem an öffentliche Kliniken

    Ein weiteres Kernergebnis: Von allen Trägern erhalten öffentliche Krankenhäuser
    den größten Fördermittelanteil. Bei ihnen liegt die Fördermittelquote bei 67
    Prozent. Mit 62 Prozent deutlich weniger erhalten dagegen freigemeinnützige
    Kliniken. Die Quote bei privaten Krankenhäusern liegt sogar nur bei 49 Prozent.

    Bei Investitionen setzen private Krankenhäuser vor allem auf eigene Mittel: Mit
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