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    WOCHENAUSBLICK  381  0 Kommentare Beim Dax ist die Lage ernst - Aber nicht hoffnungslos

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die anhaltenden Sorgen um steigende Corona-Infektionszahlen sowie deren mögliche Auswirkungen auf die Wirtschaft dürften den deutschen Aktienmarkt auch in der neuen Woche fest im Griff haben. Weitere Kursverluste sind vor diesem Hintergrund aus Sicht von Experten wahrscheinlich, doch alles in allem hat sich der Leitindex Dax bislang trotz der jüngsten Rückschläge als recht robust erwiesen. Insofern könnte es gut sein, dass sich das Börsenbarometer in den kommenden Handelstagen etwas berappelt.

    Hierzulande gibt es wegen der Virus-Krise aktuell eine Debatte um erneute Beschränkungen. Diskutiert wird etwa über eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. Auch aus Europa und der restlichen Welt kommen immer wieder beunruhigende Nachrichten: So brach der Corona-Hotspot Spanien als erstes Land Westeuropas die Marke von 700 000 registrierten Infektionen. Die israelische Regierung verschärfte im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Virus die Lockdown-Maßnahmen in dem Land.

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    "Die zweite Welle der Pandemie ist auch an den Finanzmärkten spürbar", sagte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Zwar sei eine zweite Welle in den Szenarien der Analysten enthalten, allerdings komme sie früher als erwartet. Die Befürchtungen, dass im Herbst die wirtschaftlichen Einschränkungen wieder zunehmen werden, ließen die Marktteilnehmer vorsichtig werden.

    Dazu kommen Kater zufolge die politischen Risiken der US-Präsidentschaftswahl: "Den 'Worst Case' stellt ein unklarer Wahlausgang dar, verbunden mit einer Staatskrise in den USA." Trotz dieser Belastungen schreite hierzulande die Wirtschaftserholung weiter voran.
    Für eine positive Entwicklung der Börsen sind nach Auffassung der Experten der Landesbank Baden-Württemberg über eine konjunkturelle Aufhellung hinaus auch wieder steigende Unternehmensgewinne dringend nötig. Hierzu gebe es zwar erste hoffnungsfrohe Anzeichen, aber spürbare Anhebungen der Ertragsprognosen seien noch selten. In dieser Gemengelage lasse sich die derzeitige Nervosität der Anleger durchaus nachvollziehen. Weil sich jedoch die Attraktivität der Bewertung von Aktien durch die jüngsten Gewinnmitnahmen wieder deutlich erhöht habe, müsse den Investoren nicht bange sein.

    Der Börsenbrief "Termin-Börse" von Bernecker verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass der Dax die jüngste Bereinigung an den Märkten "bislang eindrucksvoll verkraftet" habe. Die Experten rechnen Anfang nächster Woche aus martkttechnischer Sicht mit einem wahrscheinlichen Ausbruch des Leitindex nach oben - denn zum Wochenanfang könnten die Kurse so weit gefallen sein, dass die Anleger nicht mehr bereit seien, auf so tiefem Niveau noch weitere Aktien abzustoßen.

    Aus fundamentaler Sicht könnte sich spätestens Ende der neuen Woche zeigen, ob es einen Grund für wieder steigende Kurse gebe. Am Freitag blicken die Anleger traditionell gespannt auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, der wichtige Signale an die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank senden kann. Diese fährt einen sehr lockeren Kurs, der die Wirtschaft und die Aktienmärkte stützt. Laut Analyst Christoph Balz von der Commerzbank dürfte die Beschäftigung im September erneut deutlich gestiegen sein, aber das schwächste Plus in diesem Aufschwung verzeichnet haben. Bereits am Mittwoch und am Donnerstag stehen Einkaufsmanagerindizes aus China beziehungsweise aus Europa auf der Agenda, die wichtige Stimmungsbilder der Wirtschaft vermitteln.

    Am Montag rückt erst einmal das Börsendebüt des Energiekonzerns Siemens Energy in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Industriekonzern Siemens hat seine Energiesparte ausgegliedert und reicht mit 55 Prozent die Mehrheit an die Siemens-Aktionäre weiter. Damit ist die Abspaltung an diesem einen Tag im Dax vertreten.

    Am Freitag berichtet Grenke über sein Neugeschäft. Der Finanzdienstleister und Leasingspezialist setzt sich sich derzeit gegen Vorwürfe mit Blick auf seine Bilanzpolitik zur Wehr./la/jsl/fba/he

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---





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