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    Greenpeace-Recherche  181  0 Kommentare VW täuscht Klimaschutz bei neuer ID-Reihe nur vor CO2-Kompensation durch indonesisches Waldprojekt ohne Wirkung

    Hamburg (ots) - Volkswagen täuscht den Käufern der Elektromodelle ID.3 und ID.4
    ein "klimaneutral" produziertes Auto nur vor, zeigt eine heute veröffentlichte
    Greenpeace-Recherche. Weil die versprochene Kompensation der in der Produktion
    entstehenden CO2-Emissionen durch ein Waldprojekt in Indonesien unwirksam ist,
    verursacht die Fertigung der neuen ID-Modelle weiterhin enorme Mengen CO2. VW
    bewirbt die E-Autos damit, klimaneutral produziert zu werden. Tastsächlich aber
    gelangen mit jedem Exemplar des neuen Elektro-SUVs ID.4 schon vor dem Verkauf
    etwa 14 Tonnen CO2 in die Atmosphäre. "VW gaukelt den ID-Kunden eine
    klimaschonende Produktion vor und ignoriert dabei die wirklich großen Schritte
    zu weniger CO2", sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. "Volkswagen
    könnte einen enormen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn der Konzern schneller
    aus dem Verbrennungsmotor aussteigt und nicht länger auf umwelt- und
    klimaschädliche SUVs setzt." (Das Recherchepapier online:
    https://act.gp/3cBrUNE)

    Volkswagen gibt vor, "unvermeidbare" CO2-Emissionen aus der Produktion seiner
    ID-Reihe über den Kauf von Zertifikaten auszugleichen. Das einzige bislang
    bekannte Kompensationsprojekt, Katingan Mentaya auf Borneo, erzielt jedoch nach
    Greenpeace-Recherchen keinerlei zusätzliche CO2-Einsparung, durch die VW eigene
    Emissionen ausgleichen könnte. Die angenommenen Bedrohungen für das 150.000
    Hektar große Waldgebiet durch die Papierindustrie, die das Projekt abzuwenden
    vorgibt, entpuppen sich bei näherer Betrachtung allesamt als extrem
    unwahrscheinlich oder sogar ausgeschlossen. So entstehen die als mögliche
    Nutzung beschriebenen Akazienplantagen in der Region ganz überwiegend auf
    Mineralböden, während das Projektgebiet aus schwierig zu nutzenden Torfmoorböden
    besteht. Seit 2011 gilt zudem ein Moratorium, das Plantagen auf dem gesamten
    Projektgebiet dauerhaft untersagt. Entsprechend würde dieser Wald ohne das
    Projekt gleichviel CO2 speichern. "Klimaschäden lassen sich nicht kompensieren,
    schon gar nicht durch vermeintlichen Waldschutz", so Stephan. "Intakte Wälder
    sind wichtig für den Schutz des Klimas, doch das entbindet VW nicht der
    Verantwortung, seinen eigenen CO2-Ausstoß schnell zu senken."

    Volkswagen zahlt für CO2-Kompensation nur Bruchteil der tatsächlichen Kosten

    Volkswagen könnte weit mehr tun, um den CO2-Ausstoß der Produktion weiter zu
    senken. Allein durch den Bezug CO2-freien Stahls würde bei der Produktion jedes
    Autos gut eine Tonne CO2 weniger ausgestoßen. Doch die vermeintliche
    Kompensation kommt Volkswagen günstiger. Für die vermeintliche Kompensation
    einer Tonne CO2, zahlt VW in Indonesien zwischen 5 und 10 US-Dollar (4,25 - 8,50
    Euro). Zum Vergleich: Das Umweltbundesamt kalkuliert die gesellschaftlichen
    Kosten für jede Tonne mit 180 Euro.

    Pressekontakt:

    Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Benjamin Stephan, Tel.
    0151-57208151, oder Pressesprecher Gregor Kessler, Tel.
    0151-72702918.
    Internet: www.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
    040-30618-340, E-Mail presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
    http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
    www.facebook.com/greenpeace.de.

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6343/4719633
    OTS: Greenpeace e.V.




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