Anton F. Börner auf dem EuropaAbend des AGA
"Deutschland braucht eine supranationale Struktur, um selbst zu überleben" (VIDEO)
Sperrfrist: 29.09.2020 19:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Hamburg (ots) - Zum 31. Mal beging der AGA Unternehmensverband am Dienstag
seinen EuropaAbend. Doch nicht wie gewohnt mit vielen Gästen, sondern rein
virtuell mit der Erstausstrahlung eines Gesprächs zwischen dem designierten
Präsidenten des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA),
Anton F. Börner, und dem Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, Lars Haider.
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Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Hamburg (ots) - Zum 31. Mal beging der AGA Unternehmensverband am Dienstag
seinen EuropaAbend. Doch nicht wie gewohnt mit vielen Gästen, sondern rein
virtuell mit der Erstausstrahlung eines Gesprächs zwischen dem designierten
Präsidenten des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA),
Anton F. Börner, und dem Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, Lars Haider.
In dem Gespräch konnte Anton F. Börner viel Gutes bei der Pandemie-Bekämpfung
der Europäischen Union entdecken: "Dennoch haben sich die Europäer
zusammengerauft, um einen Rettungsschirm aufzuspannen. Das ist der Einstieg in
eine richtige Entwicklung. Wir müssen das Thema Europa in einen weltpolitischen
und weltwirtschaftlichen Zusammenhang sehen." Aber Börner warnte auch: "Wir sind
als Wirtschaft und Produktionsstandort, aber auch als Konsument, riesig. Aber
außenpolitisch gibt es uns gar nicht. Das geht so nicht."
Der designierte BGA-Präsident prognostizierte große, weltweite Veränderungen:
"Es wird in den nächsten zehn, vielleicht auch 30 Jahren, enorme Verwerfungen in
der Welt geben. Im Spannungsverhältnis zwischen den USA und China stecken
Deutschland und Europa genau in der Mitte. Wir brauchen nämlich beide." Und
genau das sei das Problem: "Wie wollen wir in so einer weltpolitischen Dimension
ernst genommen werden? Wie wollen wir das mit dieser Kleinstaaterei hinbekommen?
Überhaupt nicht." Seine Schlussfolgerung: "Wir brauchen eine supranationale
Struktur, um selbst zu überleben. Wir können uns nicht 27 Regierungen leisten,
die alle ihre eigene Finanzpolitik machen. Wir brauchen eine einheitliche
Finanzpolitik."
Anton F. Börner übte aber auch Kritik an der Europäische Union: "Die EU war beim
Management der Krise leicht stümperhaft. Jedes Land sieht die Krise national.
Corona ist aber nicht national, es ist weltweit. Deshalb müsste man das Virus in
Europa gemeinsam bekämpfen. Eine Corona-App, die mit Apps in anderen
europäischen Ländern nicht kompatibel ist, ist ein Unsinn par Excellence. Macht
doch bitte eine App, die für ganz Europa funktioniert."
Mit dem deutschen Corona-Krisenmanagement zeigte sich Anton F. Börner sehr
zufrieden: "Deutschland hat einen hervorragenden Job gemacht. Ich bin sehr
dankbar, dass die Maßnahmen schnell umgesetzt wurden." Kurzarbeitergeld und
Mehrwertsteuersenkung seien die richtigen Maßnahmen gewesen. Aber: "Es wäre
besser gewesen, wenn die Mehrwertsteuer gleich für zwölf Monate gesenkt worden
wäre. Organisatorisch und kostentechnisch ist das nicht trivial. Es bringt uns
nichts, wenn Umsätze vom Januar oder Februar 2021 auf den Dezember vorgezogen
werden, die fehlen dann Anfang des nächsten Jahres. Der BGA wird sich für eine
Verlängerung einsetzen."
AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse appellierte zum Auftakt des Europa Abends an
die Staaten der Europäischen Union, noch enger zusammenzuarbeiten: "Ich war
nicht glücklich darüber, dass die Grenzen sofort geschlossen wurden. Es hat sich
gezeigt, dass wir noch mehr miteinander reden müssen, noch mehr voneinander
lernen müssen, um Lösungen für Europa zu finden." Für den Europa Abend 2021
zeigte sich Dr. Kruse zuversichtlich: "In Zeiten von Corona müssen wir leider
noch etwa Geduld haben. Ich bin optimistisch, dass wir im kommenden Jahr wieder
mit vielen Gästen gemeinsam feiern können."
Anton F. Börner war zwischen 2001 und 2017 schon einmal Präsident des BGA und
wird am 1. Oktober 2020 nochmals für ein Jahr den BGA als Präsident führen. Wie
kaum ein anderer Unternehmer und Verbandspolitiker verkörpert er den
europäischen Gedanken: Er lebt mit seiner italienischen Frau vor den Toren Roms,
betreibt sein eigenes Weingut in Italien, führt seit Jahrzehnten einen
familieneigenen Sanitärhandel, kennt den Handel aus dem Effeff und ist bestens
in Politik und Wirtschaft vernetzt. Und dies in Berlin und Brüssel. In seiner
ersten BGA-Amtszeit von 2000 bis 2017 setzte er sich aktiv für den europäischen
Zusammenhalt ein und dafür, die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft
international zu verbreiten. Ein meinungsstarker und überzeugter Europäer.
Das gesamte Interview ist am Dienstag, 29. September 2020, um 19 Uhr unter
folgendem Link zu sehen: https://youtu.be/pHM74OdCsYA oder unter
http://www.aga.de
Der 31. Europa Abend des AGA wird von Donner & Reuschel und dem VGA unterstützt.
Pressekontakt:
Martin Schnitker
Pressesprecher
AGA Unternehmensverband
Telefon: 040 30801 151
Mobil: 0177 3470585
E-Mail: mailto:martin.schnitker@aga.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/43060/4720362
OTS: AGA Unternehmensverband
der Europäischen Union entdecken: "Dennoch haben sich die Europäer
zusammengerauft, um einen Rettungsschirm aufzuspannen. Das ist der Einstieg in
eine richtige Entwicklung. Wir müssen das Thema Europa in einen weltpolitischen
und weltwirtschaftlichen Zusammenhang sehen." Aber Börner warnte auch: "Wir sind
als Wirtschaft und Produktionsstandort, aber auch als Konsument, riesig. Aber
außenpolitisch gibt es uns gar nicht. Das geht so nicht."
Der designierte BGA-Präsident prognostizierte große, weltweite Veränderungen:
"Es wird in den nächsten zehn, vielleicht auch 30 Jahren, enorme Verwerfungen in
der Welt geben. Im Spannungsverhältnis zwischen den USA und China stecken
Deutschland und Europa genau in der Mitte. Wir brauchen nämlich beide." Und
genau das sei das Problem: "Wie wollen wir in so einer weltpolitischen Dimension
ernst genommen werden? Wie wollen wir das mit dieser Kleinstaaterei hinbekommen?
Überhaupt nicht." Seine Schlussfolgerung: "Wir brauchen eine supranationale
Struktur, um selbst zu überleben. Wir können uns nicht 27 Regierungen leisten,
die alle ihre eigene Finanzpolitik machen. Wir brauchen eine einheitliche
Finanzpolitik."
Anton F. Börner übte aber auch Kritik an der Europäische Union: "Die EU war beim
Management der Krise leicht stümperhaft. Jedes Land sieht die Krise national.
Corona ist aber nicht national, es ist weltweit. Deshalb müsste man das Virus in
Europa gemeinsam bekämpfen. Eine Corona-App, die mit Apps in anderen
europäischen Ländern nicht kompatibel ist, ist ein Unsinn par Excellence. Macht
doch bitte eine App, die für ganz Europa funktioniert."
Mit dem deutschen Corona-Krisenmanagement zeigte sich Anton F. Börner sehr
zufrieden: "Deutschland hat einen hervorragenden Job gemacht. Ich bin sehr
dankbar, dass die Maßnahmen schnell umgesetzt wurden." Kurzarbeitergeld und
Mehrwertsteuersenkung seien die richtigen Maßnahmen gewesen. Aber: "Es wäre
besser gewesen, wenn die Mehrwertsteuer gleich für zwölf Monate gesenkt worden
wäre. Organisatorisch und kostentechnisch ist das nicht trivial. Es bringt uns
nichts, wenn Umsätze vom Januar oder Februar 2021 auf den Dezember vorgezogen
werden, die fehlen dann Anfang des nächsten Jahres. Der BGA wird sich für eine
Verlängerung einsetzen."
AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse appellierte zum Auftakt des Europa Abends an
die Staaten der Europäischen Union, noch enger zusammenzuarbeiten: "Ich war
nicht glücklich darüber, dass die Grenzen sofort geschlossen wurden. Es hat sich
gezeigt, dass wir noch mehr miteinander reden müssen, noch mehr voneinander
lernen müssen, um Lösungen für Europa zu finden." Für den Europa Abend 2021
zeigte sich Dr. Kruse zuversichtlich: "In Zeiten von Corona müssen wir leider
noch etwa Geduld haben. Ich bin optimistisch, dass wir im kommenden Jahr wieder
mit vielen Gästen gemeinsam feiern können."
Anton F. Börner war zwischen 2001 und 2017 schon einmal Präsident des BGA und
wird am 1. Oktober 2020 nochmals für ein Jahr den BGA als Präsident führen. Wie
kaum ein anderer Unternehmer und Verbandspolitiker verkörpert er den
europäischen Gedanken: Er lebt mit seiner italienischen Frau vor den Toren Roms,
betreibt sein eigenes Weingut in Italien, führt seit Jahrzehnten einen
familieneigenen Sanitärhandel, kennt den Handel aus dem Effeff und ist bestens
in Politik und Wirtschaft vernetzt. Und dies in Berlin und Brüssel. In seiner
ersten BGA-Amtszeit von 2000 bis 2017 setzte er sich aktiv für den europäischen
Zusammenhalt ein und dafür, die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft
international zu verbreiten. Ein meinungsstarker und überzeugter Europäer.
Das gesamte Interview ist am Dienstag, 29. September 2020, um 19 Uhr unter
folgendem Link zu sehen: https://youtu.be/pHM74OdCsYA oder unter
http://www.aga.de
Der 31. Europa Abend des AGA wird von Donner & Reuschel und dem VGA unterstützt.
Pressekontakt:
Martin Schnitker
Pressesprecher
AGA Unternehmensverband
Telefon: 040 30801 151
Mobil: 0177 3470585
E-Mail: mailto:martin.schnitker@aga.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/43060/4720362
OTS: AGA Unternehmensverband