EU-Green-Bonds: Neuer Gigant am Green-Bond-Markt
Mit der Emission der ersten grünen Bundesanleihe im Volumen von 6 Mrd. Euro betrat Anfang September die Bundesrepublik Deutschland als »AAA« Emittent den Green-Bond-Markt. Jetzt folgt ein weiterer Emittent mit Top-Bonität: 30% des EU-Wiederaufbaufonds, der ein Volumen von 750 Mrd. Euro hat, sollen in Klimaschutzprojekte fließen. Deshalb plant die EU, Green Bonds im enormen Umfang von 225 Mrd. Euro zu platzieren. Dieses Vorhaben übertrifft das globale Emissionsvolumen grüner Anleihen im Jahr 2019 um etwa 25 Mrd. Euro. Die Anleihen sollen innerhalb der kommenden sieben Jahre emittiert werden – mit Laufzeiten von bis zu 30 Jahren. Mit diesem Volumen nimmt die EU den Platz als größter Green-Bond-Emittent weltweit ein und bestärkt die Vorbildfunktion Europas in puncto Nachhaltigkeit sowie dessen Bekenntnis zu einheitlichen und verbindlichen europäischen Nachhaltigkeitsstandards.
Geringer Renditeabschlag gegenüber konventionellen Anleihen wahrscheinlich
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Das ausstehende durchschnittliche Emissionsvolumen konventioneller EU-Anleihen liegt mit etwa 3 Mrd. Euro deutlich unter dem Volumen vergleichbarer supranationaler Emittenten. Der Grund hierfür ist das geringe ausstehende Gesamtvolumen der EU-Anleihen von gerade einmal 50 Mrd. Euro. Mit dem nun deutlich höheren angestrebten Emissionsvolumen dürfte auch die Emissionsgröße einzelner Anleihen wachsen, was zu einer höheren Liquidität dieser Anleihen führen dürfte. Zusätzlich ist derzeit eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage nach grünen Anleihen am Markt zu beobachten. Dies wird sich wiederum in Form einer etwas geringeren Rendite der grünen Anleihen gegenüber konventionellen EU-Anleihen spiegeln, was auch bei der kürzlich emittierten grünen Bundesanleihe zu beobachten ist. Sollte die überdurchschnittlich hohe Nachfrage anhalten, dann bietet sich hier aber die Chance auf Kursgewinne.
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