checkAd

     1395  0 Kommentare QSC will Umsatz mehr als 3-fachen!

    QSC hat konservative Ziele

    Der Telekommunikationsanbieter strebt im Jahr 2007 einen Umsatz von 500 Millionen Euro und eine operative Marge vor Abschreibungen von 30 Prozent an. Um das Umsatzniveau zu erreichen, müssten die Kölner jährlich organisch um über 40 Prozent wachsen. Das ist sehr ambitioniert und dürfte nur über Zukäufe erreicht werden. Im Gespräch mit CFO Markus Metyas erfahren wir, dass zwei bis drei kleinere Akquisitionen geplant sind. Wie der CFO zu Protokoll gibt, sind erstens Firmen interessant, die Zugang zu neuen Kunden verschaffen und eventuell selbst über ein eigenes Netz verfügen. Zweitens kommen Unternehmen in Frage, die spezielle Dienstleistungen anbieten wie zum Beispiel Sicherheits- und Archivierungsdienstleistungen oder Hosting. Selbst eine größere Übernahme schließt Metyas nicht kategorisch aus. „Wenn uns etwas Passendes über den Weg läuft, schauen wir uns das Unternehmen genauer an“.

    Um eine größere Firma zu kaufen müsste QSC (DE0005137004) das Kapital erhöhen. „Wir haben den Luxus, dass unsere Großaktionäre bei einer guten Idee die Firma weiter voranzutreiben nicht „nein“ sagen werden“, so Metyas. Auf aktuellem Kursniveau ist eine Kapitalmaßnahme aber kein Thema, versichert der Finanzvorstand. Alternativ wäre auch eine Wandelanleihe oder die Finanzierung über Bankdarlehen.

    Kürzlich hat der Konzern Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Die Einnahmen kletterten in der Periode von April bis Juni um 26 Prozent auf 35,6 Millionen Euro. Beim EBITDA erzielten die Rheinländer einen Profit von 300.000 Euro. Selbst der Free Cashflow ist in Q2 positiv ausgefallen. Netto dürfte die Firma rund fünf Millionen Euro verloren haben. Für das Gesamtjahr bekräftigt Metyas das Ziel 138 Millionen Euro umzusetzen und ein positives EBITDA einzufahren. Nach Abschreibungen dürfte sich der Nettverlust auf rund 20 Millionen Euro belaufen.

    Da QSC bereits im ersten Halbjahr knapp 68 Millionen Euro umgesetzt hat und das zweite Halbjahr traditionell stärker ist, erscheint das Umsatzziel zu konservativ. Metyas betont, die Umsatzplanung von 138 Millionen Euro stellt lediglich ein „Mindestziel“ dar. Auf den internen Plänen der Firma dürften andere Zahlen stehen. Welche Zahl auf diesen Plänen steht, wollte der CFO jedoch nicht verraten, bestätigt aber: „Unser internen Ziele liegen höher“. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und der Free Cashflow sollen laut Metyas von Quartal zu Quartal gesteigert werden.

    Im Gesamtjahr wird das Unternehmen jedoch keinen positiven Free Cashflow ausweisen können, da dieser im ersten Quartal mit 15,5 Millionen Euro deutlich negativ ausgefallen ist. Metyas erklärt, kurzfristig nicht den Ertrag maximieren zu wollen. „Der Telekommunikationsmarkt bietet zurzeit sehr gute Chancen Wachstum zu generieren. Daran wollen wir teilhaben und unseren Anteil an Geschäftskunden weiter ausbauen“. Den ruinösen Preiskampf im Breitbandgeschäft für Privatkunden spüren die Kölner nicht so dramatisch wie andere Anbieter. „Wir sprechen über Paketpreise für Unternehmen, die sich auf mehrere Hundert Euro belaufen und nicht über Preise von 20 Euro“, erklärt Metyas. Als wesentlichen Vorteil wertet der Ex-Investmentbanker, dass QSC ein eigenes Netz besitzt. „Die meisten DSL-Anbieter sind im Prinzip nur Wiederverkäufer für die Deutsche Telekom“.

    Nach dem Kurssturz befindet sich die Aktie allmählich wieder in einer interessanten Kaufregion. Zwar ist der aktuelle Börsenwert von über 300 Millionen Euro immer noch von Pappe, extrem günstiger dürfte das Papier aber nicht mehr werden. Platzieren Sie Abstauber im Bereich unter drei Euro.


    Verfasst von 2TradeCentre
    QSC will Umsatz mehr als 3-fachen! QSC hat konservative Ziele Der Telekommunikationsanbieter strebt im Jahr 2007 einen Umsatz von 500 Millionen Euro und eine operative Marge vor Abschreibungen von 30 Prozent an. Um das Umsatzniveau zu erreichen, müssten die Kölner jährlich …

    Disclaimer