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     120  0 Kommentare Wildschweinkadaver werden in Sachsen-Anhalt beseitigt

    GENTHIN/COTTBUS (dpa-AFX) - Die mit der Afrikanischen Schweinepest verseuchten toten Wildschweine werden zur Beseitigung von Brandenburg nach Genthin in Sachsen-Anhalt gefahren. Wildschweinkadaver aus den betroffenen Brandenburger Landkreisen seien bereits eingetroffen und würden beseitigt, sagte Marcel Derichs vom Unternehmen SecAnim GmbH, das im Bereich der Tierbeseitigung aktiv ist und in Genthin einen Standort hat. Es arbeitet im Auftrag unter anderem von Kommunen und Städten.

    In Brandenburg gibt es dem Unternehmenssprecher zufolge zwei Sammelstellen für tote Tiere, darunter im Gubiner Ortsteil Bresinchen. Laut Brandenburger Gesundheitsministerium verfügt das Land aber über keinen eigenen zugelassenen Verarbeitungsbetrieb für tierische Nebenprodukte. Verendete Nutztiere oder verendetes oder erlegtes Wild bei Feststellung von Tierseuchen werden demnach in Verarbeitungsbetrieben des Unternehmens SecAnim GmbH an den Standorten in Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) und Genthin (Sachsen-Anhalt) entsorgt.

    Die Kadaver werden von den Sammelstellen aus in Lastwagen geladen und in die Tierbeseitigungsanlage gebracht, wie Derichs sagte. Die Lastwagen rollen vor der Genthiner Anlage in eine sogenannte Seuchenwanne - eine Vertiefung, die mit Desinfektionsflüssigkeit gefüllt ist. Zuvor hatte die "Lausitzer Rundschau" darüber berichtet.

    Die Kadaver werden bei 133 Grad Hitze und drei Bar Druck beseitigt, um sicherzustellen, dass keine Viren übrig bleiben, erklärte Derichs das Verfahren. Am Ende blieben Tiermehl und Fett übrig, beides werde ebenfalls vernichtet, damit das Material keinen Eingang in die Nahrungskette finde. Das Mehl werde verbrannt und als Alternativbrennstoff in Kraftwerken und der Zementindustrie genutzt. Das Tierfett werde als Vorprodukt für Biodiesel verwendet. Die Aufgabe der Tierkörperbeseitigung ist laut Unternehmen durch nationale Rahmenbedingungen klar umschrieben. Für die Verarbeitung des Kadavers gebe es EU-Vorgaben.

    Nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten wären Einzelstandorte in Landkreisen mit Tierbeseitigungsanlagen mit sehr hohen Kosten für Tierhalter und Kommunen verbunden, erklärte der Unternehmenssprecher den Transport der Kadaver von Brandenburg nach Sachsen-Anhalt. Deshalb werde "dezentral eingesammelt und zentral verarbeitet"./na/DP/zb




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