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    Aktien Frankfurt  539  0 Kommentare Trumps Corona-Infektion sorgt für Nervosität

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag mit Verlusten auf die Nachricht reagiert, wonach sich US-Präsident Donald Trump mit dem Coronavirus angesteckt hat. Weniger als fünf Wochen vor der US-Präsidentenwahl muss Trump seine Amtsgeschäfte nun in Quarantäne im Weißen Haus führen. Wahlkampfauftritte des 74-jährigen Republikaners liegen auf Eis. Unklar war zunächst, ob Trump Symptome hat.

    Der Dax notierte am Nachmittag 1,24 Prozent tiefer bei 12 573,21 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein Wochenplus von rund 0,8 Prozent an. Der MDax der 60 mittelgroßen Börsentitel verlor am Freitag 1,29 Prozent auf 26 995,58 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte rund 1,1 Prozent ein.

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    Auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten reagierten die Kurse kaum. Der US-Arbeitsmarkt hat sich im September weiter von seinem schweren Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück, die Beschäftigung stieg weiter. Auch die Löhne legten etwas zu.

    "Die Erholung des US-Arbeitsmarktes setzt sich fort, wenn auch mit verringerter Dynamik. Dennoch fehlen gegenüber dem Jahresanfang noch immer rund 10 Millionen Stellen", kommentierten die Experten der Helaba. "Ungeachtet der hohen Zuwachsrate des durchschnittlichen Stundenlohns steht die Fed somit nicht unter Druck, die extrem lockere Geldpolitik zu ändern. Die Fed selbst hat mit dem Strategiewechsel eine stärkere Betonung der Arbeitslosigkeit hervorgehoben und diese ist zu hoch. Es wird geraume Zeit in Anspruch nehmen, bevor wieder von Vollbeschäftigung die Rede sein wird", hieß es weiter.

    Die Marktteilnehmer setzten am Freitag auf die als defensiv geltenden Aktien. So gewannen die Papiere der Energieversorger RWE und Eon als Dax-Spitzenreiter jeweils rund 1,3 Prozent. Gemieden wurden hingegen die in der Corona-Krise gebeutelten Werte. Entsprechend fielen die Anteilsscheine des Turbinenherstellers MTU um 4,1 Prozent und jene des Flugzeugbauers Airbus um 3,3 Prozent. Lufthansa-Titel verbilligten sich um 4,2 Prozent.

    Der Schock über den schwachen Ausblick von Bayer für 2021 hat sich auch am Freitag nicht gelegt: Zum Wochenausklang weiteten die Papiere ihren 13-prozentigen Kursrutsch vom Donnerstag zeitweise um über fünf Prozent aus. Als einziger Dax-Titel sackten sie mit 43,87 Euro unter das Tief des Corona-Crashs vom März. Die 29 anderen Werte im Leitindex haben die Crash-Verluste zumindest deutlich eingedämmt - Bayer-Papiere befinden sich dagegen auf dem tiefsten Niveau seit 2011.

    Der wegen der Vorwürfe der Bilanzmanipulation unter Druck stehende Leasingspezialist Grenke kämpft auch weiter mit den Folgen der Corona-Pandemie. Zwar konnte das Unternehmen im vergangenen Quartal etwas mehr Leasing-Neugeschäft machen als erwartet, dessen Wert lag aber deutlich unter dem Vorjahresniveau. Unterdessen wurde bekannt, dass auch die Geldwäsche-Spezialeinheit des Zolls (FIU) im Zusammenhang mit mehreren gegen Grenke erhobenen Verdachtsmeldungen ermittelt. An der Börse ging es für die Grenke-Papiere nach einer Achterbahnfahrt zuletzt um 1,8 Prozent nach unten.

    Die Aktien des Baukonzerns Hochtief schnellten um 10,8 Prozent nach oben. Laut Börsianern stützt das Interesse der französischen Vinci an der Industriesparte des spanischen Hochtief-Großaktionärs ACS . Die nicht-bindende Offerte der Franzosen beläuft sich auf 5,2 Milliarden Euro. Damit schwinde die Sorge, dass ACS die Hochtief-Beteiligung zur Disposition stelle, um Löcher in der Bilanz zu stopfen, sagte ein Marktteilnehmer.

    Beim Maschinenbauer Gea bereitet Großaktionär Groupe Bruxelles Lambert (GBL) seinen Ausstieg vor. Rund drei Jahre nachdem die damals noch vom belgischen Milliardär Albert Frere geführte Holding bei Gea eingestiegen ist, platzierte sie nun eine Wandelanleihe über 450 Millionen Euro. Zu aktuellen Kursen könnte sie in rund elf Millionen Gea-Aktien zurückgezahlt werden. Die Gea-Papiere verbilligten sich um 2,6 Prozent.

    Der Euro notierte zuletzt bei 1,1712 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1752 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8509 Euro gekostet.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,52 Prozent am Vortag auf minus 0,55 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 145,94 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,12 Prozent auf 174,81 Zähler./edh/jha/

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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