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    DAX-Wochenplan  6270  0 Kommentare Virus-Bedenken treffen auf Marktstärke

    Die Virus-Bedenken beim US-Präsidenten und in vielen Ländern dieser Erde treffen auf eine relative Marktstärke. Abseits der Beurteilung der menschlichen Komponenten erörtere ich hier anhand des Marktverlauf mögliche Szenarien für die DAX-Entwicklung.

    Eine leicht positive Entwicklung konnte für den DAX in dieser Woche aufgezeichnet werden. Dabei stand ein Monatswechsel an und nach dem US-TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten spitzten sich die Meldungen aus den USA zu. Unsicherheit wird weiterhin groß geschrieben - welche Szenarien sind denkbar?

     

    Es kam in dieser Handelswoche zu einem Monatswechsel. Der statistisch unruhige September endete noch einmal volatil, zeigte aber mit weniger als 2 Prozent Abschlag am Ende doch ein recht stabiles Bild. Maßgeblich dafür war der Montag, welcher im DAX mit mehr als 400 Punkten Aufschlag ein starkes Reversal zeigte.

    Doch auf diese Bewegung folgte kein weiterer Gewinntag. Im Wochenverlauf waren zwar mit mehreren Schlagzeilen zu einer Einigung über ein neues US-Hilfspaket im Kampf gegen die Corona-Schäden in der Wirtschaft immer wieder Impulse am Markt vernommen worden, doch per Schlusskurs konnte kein weiterer Handelstag überzeugen. So hatte nur der Montag mit einem Gewinn aufgewartet und damit letztlich die leicht positive Wochenbilanz erzielt:

     

     

    Auf Sicht von einer Woche genügte dies dem DAX im internationalen Vergleich für ein Ranking im Mittelfeld, wie die Übersicht von Teletrader zeigt:

     

     

    Charttechnisch ist diese Entwicklung eher als Box zu betrachten, die eingeleitet vom Montags-GAP auf der Oberseite bei 12.850 / 12.870 Punkten mehrfach einen Widerstand ausbildete:

     

     

    Dabei sorgte vor allem am Freitag die Meldung aus den USA, der US-Präsident Trump sei positiv auf Covid19 getestet worden, für Unsicherheit. Diese wurde teilweise im Handelsverlauf abgebaut. Das Thema an sich und globaler betrachtet Covid19 auf unserem Planeten mit nun bereits 34 Millionen Infizierten rückt jedoch wieder näher in das Blickfeld der Anleger.

    Insgesamt wurde wie geschrieben ein Wochenplus gehalten, welches jedoch nur auf dem GAP vom Montag basierte. Ein kleines Stück dieser Kurslücke ist weiterhin im Chartbild verankert:

     

     

    Mittelfristig ist das Chartbild im DAX weiterhin negativ zu bewerten. Mit der Abrisskante unter 13.000 Punkten hat sich erst einmal Lethargie breit gemacht und selbst dynamische Erholungen intraday wurden immer wieder am gleichen Bereich abverkauft. Die 12.850 / 12.870 erlangt damit auch für die kommende Woche eine entsprechende Bedeutung als Widerstandszone und Orientierung im Chartbild:

     

     

    Ein Ausbruch über diesem Bereich wäre ein mittelfristiges Kaufsignal mit Kursen um 13.020 und ggf. dann auch höher. Hierzu bedarf es jedoch entsprechendem Momentum, vielleicht losgelöst durch eine Einigung zum nächsten US-Stimulus? Hier sind immerhin bis zu 2,2 Billionen US-Dollar in Aussicht gestellt worden. Eine weitaus niedrigere Summe dürfte jedoch zu Verärgerung der Marktteilnehmer führen. Eine Entscheidung wird noch vor der US-Wahl erwartet. Vor dem Hintergrund der zuletzt schwächeren US-Arbeitsmarkt-Erholung (Daten vom Freitag weit unter 1 Million neu geschaffener Stellen) und der Schärfung einer Covid19 Wahrnehmung in der Bevölkerung nach dem Test des US-Präsidenten, sind diese Meldungen starke Impulsgeber für den Aktienmarkt.

    Zurückkommend auf das GAP aus dieser Woche unterstützt dies erst einmal den DAX. Ein GAP-close wäre dann noch einmal ein Rücklauf in die Nähe der 200-Tage-Linie, die ebenfalls eine gewisse Unterstützung bieten kann.

    Von dem teilweisen Reversal am Freitag, bei dem der Dow Jones Future von einem anfänglichen Minus von 400 Punkten sogar kurzzeitig die Gewinnzone erreichte, könnte nun auch der DAX noch einmal profitieren. Eine entsprechende Abwärtstrendlinie aus den letzten Handelstagen ist knapp vor XETRA-Ende überschritten worden:

     

     

    Bestätigt sich dies am Montag favorisiere ich ein Eintauchen in die bekannte Wochen-Range mit Kursen von 12.720 und 12.800, im nächsten Schritt bis zur Ausdehnung an den übergeordneten Widerstand bei 12.850 / 12.870.

    Das kurzfristige Chartbild zeigt diesen möglichen Ausbruch noch einmal genauer:

     

     

    Eine genaue Implikation vom Wochenstart sende ich Dir gerne vor 8.00 Uhr am Montag zu. Melde Dich dazu gern hier mit Deiner E-Mail an.

     

    Auf welche Ereignisse gilt es in der kommenden Woche neben dem US-Rettungspaket und dem Covid19-Verlauf beim US-Präsidenten zu achten?

     

    Die neue Handelswoche beginnt mit einem Treffen der Eurogruppe und den weiteren Daten zum Markit PMI in verschiedenen Ländern. Montag ist zudem 11.00 Uhr der EU-Einzelhandelsumsatz hervorzuheben, neben dem ISM Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes um 16.00 Uhr in den USA.

    Dienstag ist der Termin des Tages 14.30 Uhr die US-Handelsbilanz und im weiteren Verlauf sicherlich auch die Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell.

    Für den Mittwoch hat sich dann EZB-Präsidentin Lagarde auf eine Rede vorbereitet und 20.00 Uhr steht das Notenbankprotokoll der letzten FED-Sitzung auf der Agenda.

    Der Donnerstag steht wieder im Zeichen der US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Um 14.30 Uhr werden die Folgeanträge mit veröffentlicht.

    Für Freitag sollte man sich 8.00 Uhr das BIP aus Grossbritanien vormerken. Wie stark wirkt sich der Brexit auf die Wirtschaft aus? Entsprechende Auswirkungen auf das Britische Pfund sind hier zu erwarten.

    Weitere Termine, neben den genannten Highlights, und alle Prognosen dazu finden Sie in folgender Übersicht:

     

     

    Starten Sie damit gut vorbereitet in die 41. Kalenderwoche und damit in die erste vollständige Handelswoche des Kalendermonats Oktober.

    Viel Erfolg uns allen beim Trading wünscht Andreas Bernstein (Bernecker1977) - gerne auch kostenfrei jeden Sonntag auf wallstreet-online zu abonnieren: Autor abonnieren 0

     

    *Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. 83% der Konten von Privatanlegern verlieren Geld, wenn sie CFDs mit der Gesellschaft handeln. Sie sollten daher überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, dieses hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren!

    Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung.


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Virus-Bedenken treffen auf Marktstärke Die Virus-Bedenken beim US-Präsidenten und in vielen Ländern dieser Erde treffen auf eine relative Marktstärke. Abseits der Beurteilung der menschlichen Komponenten erörtere ich hier anhand des Marktverlauf mögliche Szenarien für die DAX-Entwicklung.

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