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    Mauritius-Fonds im Visier  21915  4 Kommentare Wirecard-Skandal: Verliert KPMG seine weiße Weste?

    Bisher gab es zwei Arten von Wirtschaftsprüfern im Wirecard-Skandal: KPMG, die Guten, die durch ihren Sonderbericht das Kartenhaus zum Einsturz brachten. Und EY, der langjährige Prüfer von Wirecard, der die Manipulationen nicht entdeckte und dadurch schlecht aussah. Doch nun könnte sich dieses Bild verschieben.

    Denn auch auf die Arbeit von KPMG fällt mehr als nur ein Schatten. Wie das Handelsblatt berichtet, verschweigt die Prüfungsgesellschaft in ihrem Sonderbericht, dass sie selbst Wirtschaftsprüfer eines Fonds aus Mauritius war, der zum Umfeld von Wirecard gehörte. Beobachter vermuten, dass mit Hilfe dieses Fonds Gelder aus dem Wirecard-Konzern gezogen wurden und damit die Anleger der Wirecard AG geschädigt wurden.

    Besonders brisant ist dabei, dass KPMG über seine Tätigkeit für den Fonds nicht in dem Sonderbericht aus dem Frühjahr 2020 informiert hat. Stattdessen wird das Mauritius-Konstrukt dort als große Unbekannte dargestellt.

    Wirecard-Anleger können hier kostenlos und unverbindlich ihre Chancen auf Schadensersatz prüfen lassen.

    Der Fonds steht im Mittelpunkt einer zwielichtigen Übernahme dreier indischer Firmen. Diese hatte Wirecard in 2015 für mehr als 300 Mio. Euro von dem Fonds erworben. Allerdings hatte dieser die indischen Unternehmen erst wenige Wochen vorher gekauft – für gerade Mal 35 Mio. Euro. Immer noch unklar ist, wer seinerzeit diese dicken Gewinne für sich verbucht hat. Vermutungen besagen, dass das Geld an Jan Marsalek geflossen sein könnte, den flüchtigen früheren Wirecard-Vorstand.

    Auch KPMG hat offenbar keine Ahnung, wer wirklich hinter dem Mauritius-Fonds steckt. Und das, obwohl man nicht nur Prüfer des Fonds war, sondern zusätzlich bei der Transaktion der indischen Gesellschaften eine Gutachter-Rolle (Due Diligence) übernahm.

    Die Verstrickungen zeigen, dass es kaum wirklich Unschuldige im Wirecard-Skandal gibt. Geschädigte Anleger haben daher gute Chancen auf Schadensersatz. Die IG Widerruf bietet eine kostenlose und unverbindliche Prüfung ihrer Ansprüche auf Schadensersatz durch die führende deutsche Kanzlei für Anlegerrecht.  Derzeit richtet sich der Fokus insbesondere auf die Geltendmachung von Ansprüchen im Insolvenzverfahren der Wirecard AG. Dort können geschädigte Anleger (Aktien und Derivate) mit einer Insolvenzquote rechnen. Zudem begleiten wir Anleger bei einer Schadensersatzklage gegen den langjährigen Wirtschaftsprüfer EY (Ernst&Young).

    Investoren, die durch Wirecard geschädigt worden sind, sollten sich jetzt über die Möglichkeiten eines Vorgehens informieren. Kurzfristig laufen zwar keine Fristen, die für den Verlust von Ansprüchen sorgen können. Dennoch sollte ein Vorgehen nicht auf die lange Bank geschoben werden.


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    Roland Klaus
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    Roland Klaus arbeitet als freier Journalist und ist Gründer der Interessengemeinschaft Widerruf (www.widerruf.info). Sie dient als Anlaufstelle für alle, die sich zum Thema Widerrufsjoker informieren und austauschen wollen und bietet eine kostenlose Prüfung von Widerrufsklauseln in Immobiliendarlehen, Kfz-Krediten und Lebensversicherungen an. Bekannt wurde Klaus als Frankfurter Börsenreporter für n-tv, N24 und den amerikanischen Finanzsender CNBC sowie als Autor des Buches Wirtschaftliche Selbstverteidigung.

    Sie erreichen Ihn unter www.widerruf.info
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    Verfasst von Roland Klaus
    Mauritius-Fonds im Visier Wirecard-Skandal: Verliert KPMG seine weiße Weste? Im Wirecard-Skandal droht KPMG seine weiße Weste zu verlieren. Der Wirtschaftsprüfer hat seine Rolle bei einem obskuren Mauritius Fonds verschwiegen.