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    Abgasskandal  400  0 Kommentare Kraftfahrt-Bundesamt lässt VW Eos Cabrio erneut zurückrufen

    Der VW-Abgasskandal setzt sich fort: Bei einigen Tausend bereits zurückgerufener Dieselautos muss der Konzern nochmal nachbessern. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat erneut Gesetzesverstöße bei der Abgasreinigung entdeckt – und das, obwohl bei den betroffenen Modellen schon Softwareupdates aufgespielt wurden. Volkswagen muss sein Coupé Eos mit Dieselmotor seit September wieder in die Werkstätten rufen.

    Unter dem Herstellercode 23AO ruft Volkswagen diesmal Eos Cabrios aus den Baujahren 2010 bis 2015 zurück. Laut KBA geht es bei der Maßnahme um die „Entfernung der unzulässigen Abschalteinrichtung bzw. erhöhte Emissionswerte auch nach Durchführung der Aktion 23R7“. Das bedeutet, dass sich die Emissionswerte des VW Eos nach dem letzten Softwareupdate nicht ausreichend verbessert haben.

    Abschalteinrichtung im VW Eos muss ein zweites Mal entfernt werden

    Die Fahrzeuge seien schon nach dem Bekanntwerden der Dieselkrise Teil des großen Rückrufs gewesen, so das KBA. Jetzt sei eine ergänzende Aktion nötig, bei der die Autos „noch einmal angefasst“ werden müssten. Beim ersten Mal war die Software zwar korrigiert worden, damit die Emissionswerte nicht zu hoch ausfallen. Doch danach habe sich herausgestellt, dass die Werte für schädliche Stickoxide (NOx), die im Straßenbetrieb freigesetzt werden, immer noch zu hoch sind.

    Das Eos Coupé emittiert also nach wie vor mehr Schadstoffe als laut EU-Typengenehmigung zulässig sind. Um die Fehler des letzten Softwareupdates auszumerzen, muss die Motorsteuerung jetzt erneut umprogrammiert werden. In Deutschland sind etwa 2.600 Fahrzeuge betroffen – weltweit sind es knapp 5.800. Insgesamt sind vom Abgasskandal in Deutschland bislang rund 2,5 Millionen Dieselfahrzeuge des VW-Konzerns mit dem Motor EA 189 betroffen. Der wiederholte Rückruf betrifft zunächst nur den VW Eos. Ob erneute Rückrufaktionen für weitere Modelle folgen werden, ist zurzeit noch unklar.

    Rückruf VW Eos: Welche Folgen hat das zweite Update?

    VW hat den Rückruf bestätigt. Ein Konzernsprecher sagte dazu, man habe die Abweichungen bei internen Überprüfungen ermittelt. Das Ausmaß der „leichten Erhöhung“ liege jedoch „unter den für die Feldbeobachtung relevanten Erheblichkeitsschwellen“. Ein Software-Fehler in den Motorsteuergeräten werde jetzt per Umprogrammierung behoben und das Update werde sich nicht negativ auf die betroffenen Fahrzeuge auswirken.

    Doch welche Auswirkungen das Update letztlich auf die Leistung des Motors hat, ist nicht wirklich abzuschätzen. Nach ähnlichen Softwareupdates der Motorsteuerung haben Fahrzeughalter jedenfalls unter anderem einen erhöhten Kraftstoffverbrauch und eine schwächere Motorleistung festgestellt.

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    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
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