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     119  0 Kommentare Deutscher Logistik-Kongress 2020 in Berlin eröffnet / Herausforderung angenommen

    Bremen (ots) - Wirtschaftsbereich sieht die Chancen der Krise / Top-Themen sind
    ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit

    Berlin. Unter dem Motto "Nachhaltig gestalten - Winning the Next Decade" hat am
    heutigen Mittwoch der dreitägige Deutsche Logistik-Kongress 2020 der
    Bundesvereinigung Logistik (BVL) als rein digitale Veranstaltung in Berlin
    begonnen. Das Programm wird im Internet übertragen.

    "Viele große Themen scheinen hinter den Pandemie-Auswirkungen kleiner geworden
    zu sein. Das sind sie aber nicht: Strukturelle Herausforderungen der Wirtschaft,
    nationale Egoismen, der Klimawandel, die Verkehrswende, die digitale
    Transformation, sie sind alle noch da", so der Vorstandsvorsitzende der BVL,
    Prof. Thomas Wimmer, in seiner Eröffnungsrede. Allen Akteuren im
    Wirtschaftsbereich Logistik sei jedoch eines gemeinsam: "Wir wollen die Chancen
    der Krise für eine robuste Gestaltung der Lieferketten nutzen, zum Beispiel den
    Digitalisierungsschub, die Überprüfung von Sourcing-Strategien und des Primats
    der Kostenminimierung."

    Das Motto des Kongresses, das schon im November 2019 formuliert worden war, gibt
    also unverändert die Richtung vor. Es gilt, logistische Prozesse nachhaltig zu
    gestalten, um in der neuen Dekade zu bestehen. "Wir haben nur diese eine Welt
    und müssen unsere Beiträge leisten, sie den nachfolgenden Generationen zu
    erhalten", unterstrich Wimmer. Ökonomie und Ökologie seien vereinbar und die
    Logistik setze bereits heute entsprechende Konzepte in der Praxis um: "Wir
    nennen es "Nachhaltigkeit durch Effizienz". Höhere Wirtschaftlichkeit durch
    weniger Ressourcenverbrauch ist praktizierter Umweltschutz", so der
    Vorstandsvorsitzende. Er wies jedoch darauf hin, dass Ware heute und in Zukunft
    transportiert werden muss und Bewegung Ressourcen verbraucht - ebenso wie
    Informationsflüsse im Internet energieaufwändig sind. "Um den
    Ressourcenverbrauch und damit die Emissionen weiter zu senken, müssen wir den
    Hebel an den richtigen Stellen ansetzen", so Wimmers Appell.

    Beispiele für unternehmerische Strategien in der Logistik, die Nachhaltigkeit im
    Blick haben, sind

    - maßgeschneiderte intermodale Transportwege, die auf Teilstrecken jeweils den
    umweltverträglichsten Verkehrsträger nutzen,
    - die konsequente Nutzung der Digitalisierung, um realwirtschaftliche Abläufe
    über den "digitalen Zwilling" zu optimieren,
    - der Einsatz von Robotern, um Arbeitsabläufe ergonomischer zu gestalten und
    - Qualifizierungsmaßnahmen, um allen Mitarbeitern den Nutzen und die Handhabung
    neuer digitaler Tools zu vermitteln.

    Die Rednerinnen und Redner zum Kongressauftakt waren Karl Gernandt (Kühne
    Holding AG), Christoph Bornschein (TLGG Group), Hildegard Müller (VDA) und Dr.
    Sigrid Nikutta (Deutsche Bahn AG) sowie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.
    Weitere Hauptredner im weiteren Verlauf der Veranstaltung sind Frank Dreeke (BLG
    Logistics Group), Simone Menne (Multi-Aufsichtsrätin), Heinrich Dr.-Ing. Claas
    Helmke (GermanZero e.V.), Frank Thelen (Freigeist Capital), Robert Habeck
    (Bündnis 90/Die Grünen) und Béatrice Guillaume-Grabisch (Nestlé S.A.).

    Wirtschaftliche Erholung

    Der Logistik-Indikator auf Basis der August- und der Septemberumfrage 2020 legt
    die Prognose nahe, dass es ein V-förmiger konjunktureller Verlauf werden dürfte.
    Denn vieles spricht dafür, dass der Wirtschaftsbereich Logistik eine zügige
    Erholung erlebt, wenige Monate nach dem steilen wirtschaftlichen Absturz in
    Folge des Corona-Lockdowns und der massiven Störung der internationalen
    Lieferketten. Derzeit sind alle Indikatorwerte nach oben gerichtet: die
    Geschäftslage, die Erwartungen und der Klimawert insgesamt.

    In der Hochphase des Lockdowns wurden Lieferketten empfindlich gestört. Die
    Logistik in Deutschland hat aber unter Beweis gestellt, wie leistungsfähig sie
    ist und wie schnell und flexibel sie reagieren kann. Manche Branchen melden
    massive Umsatzeinbrüche um 80 Prozent in den Monaten des Lockdowns, um 10 oder
    20 Prozent auf das das gesamte Jahr bezogen. Wie bereits in der Wirtschaftskrise
    2008/2009 erfahren die Logistik-Dienstleister einen Verstärkungseffekt in der
    Amplitude, müssen also extremere Schwankungen verkraften als Industrie und
    Handel.

    Pressefotos vom Kongress werden sukzessive in druckfähiger Auflösung im Internet
    zur Verfügung gestellt: https://www.bvl.de/presse/fotos
    (http://www.bvl.de/presse/fotos)

    Pressekontakt:

    Ulrike Grünrock-Kern, Tel.: +49 (421) 173 84 21; Mail:
    mailto:gruenrock-kern@bvl.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/43329/4740019
    OTS: BVL Bundesvereinigung Logistik e.V.



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