Stephan Heibel "Meine beiden Wasserstoff-Favoriten - Solide & Spekulativ" - Seite 2
Irgendwann werden wir diese Herausforderungen jedoch lösen und so ist es durchaus gut vorstellbar, dass Wasserstoff als weiterer Treibstoff eine größere Bedeutung einnehmen wird. Anfangen können wir schon mal mit Wasserstoff als Energiespeicher für die überschüssige Energie, die zeitweilig von Windrädern und Solarzellen in Deutschland produziert wird. Unser Problem ist es ja, dass wir die Natur nicht anweisen können, Wind und Sonne genau dann zu liefern, wenn wir Energie benötigen.
Auf der Seite der Wasserstoffproduktion ist mir noch kein Unternehmen besonders positiv aufgefallen. Auf der Seite der Wasserstoffverarbeitung gefällt mir Linde besonders gut, und beim Verbrauch finde ich Plug Power interessant.
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Wasserstoff ist ein Gas. Und Gas im Auto als Treibstoff zu transportieren, würde sehr viel Platz in Anspruch nehmen. Also wird es verflüssigt und dadurch komprimiert. Man muss Wasserstoff auf -253 °C herunter kühlen, um es zu verflüssigen. Das ist deutlich kälter als in Ihrem Kühlschrank! Es erfordert eine komplizierte Technologie, die beherrscht werden muss, auch wenn größere Mengen verarbeitet werden.
Ein Unternehmen, das dies schon kann, ist Linde. Das Unternehmen von Wolfgang Reitzle, ... 'tschuldigung, der ist ja nur Aufsichtsratsvorsitzender (hat die Strategie in den vergangenen Jahren aber maßgeblich bestimmt, so auch den Zusammenschluss mit Air Liquide), also von CEO Steve Angel, ist weltweit führend in der Verarbeitung von Industriegasen. Wenn nun ausreichend Wasserstoff gasförmig angeliefert werden kann, ist es für diesen Konzern nur das Umlegen eines Schalters, um dieses Gas in großen Mengen zu verflüssigen.
Da gibt es andere Unternehmen, die mit dem Verflüssigen von Wasserstoff Geld verdienen wollen, aber warum sollten wir auf neue Versuche setzen, wenn es bereits Know-how und Skalierungsmöglichkeiten gibt?
Linde verarbeitet heute noch so ziemlich ausschließlich "dreckigen" Wasserstoff: Wasserstoff, der mit Hilfe von Energie aus Diesel hergestellt wurde. Man arbeitet an "grünem" Wasserstoff, versucht sich also an der ausschließlichen Nutzung regenerativer Energien. Doch, wie eingangs bereits ausgeführt, ist der Weg noch weit. Allein schon die Umstellung auf Energie aus Gas würde aber schon einmal 50% des CO2 einsparen.