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     133  0 Kommentare Trinkmilch könnte deutlich billiger werden

    Sperrfrist: 22.10.2020 15:00
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    Frankfurt/Main (ots) - Aldi Nord und Süd haben den Molkereien ein halbes Jahr
    lang deutlich mehr für Trinkmilch bezahlt als die Konkurrenz von Lidl, Edeka
    oder Rewe. Protestaktionen der Bauern und politischer Druck hatten den
    Discounter im Frühjahr veranlasst, einen Aufschlag zu gewähren. Die anderen
    Handelskonzerne waren dem nicht gefolgt. Damit ist ab November Schluss. Die
    Einkäufer der Aldi Global Sourcing in Salzburg haben nach Informationen der
    Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe) bei den Lieferanten deutliche
    Preissenkungen von 5 bis 6 Cents durchgesetzt. Unter Druck stehen sollen auch
    die Preise für weitere Eigenmarkenprodukte wie Sahne, Quark und Crème fraîche.
    Von "Abschlüssen auf Marktniveau" wird im Aldi-Umfeld gesprochen. Die
    Ladenpreise könnten damit ab November wieder auf dem Level vom Herbst 2019
    liegen, wenn Aldi die niedrigeren Einkaufspreise an die Verbraucher weitergibt.
    Aktuell kosten bei Aldi frische und haltbare Vollmilch 79 Cent, die fettarmen
    Varianten 71 Cent beziehungsweise 70 Cent. Deutlich teurer sind Biomilch (1,09
    Euro; 0,99 Euro) und Bergbauernmilch (1,29 Euro). Der Becher Crème fraîche
    kostet 68 Cent, Speisequark 54 Cent und Sahne 63 Cent.

    Traditionell führen der deutsche Lebensmitteleinzelhandel und die Molkereien
    halbjährlich sogenannte Kontraktverhandlungen für die Eigenmarken in der
    sogenannten Weißen Linie, also für Milch, Quark oder Sahne. Die neuen Preisen
    gelten dann meist ab 1. Mai beziehungsweise ab 1. November. In der Regel werden
    Preissenkungen und -erhöhungen an die Verbraucher weitergegeben. Die Ladenpreise
    von Aldi sind dabei oft die Richtschnur für die anderen Händler.

    Die vorigen Kontraktverhandlungen im Frühjahr waren für Aldi ein kompletter
    Misserfolg. Forderungen des Aldi-Einkaufs nach Preissenkungen führten zu
    massiven Protesten in der Landwirtschaft. Nach einem Spitzengespräch mit dem
    Deutschen Bauernverband im März schlossen Aldi Nord und Süd neue Kontrakte für
    Konsummilch ab Mai mit einem Aufschlag von 5 Cent pro Liter. Die
    Aldi-Verantwortlichen Christoph Schwaiger (Süd) und Jürgen Schwall (Nord)
    betonten damals, "als verantwortungsvoller Handelspartner" mehr zu zahlen, "als
    wir gemäß der Marktlage hätten akzeptieren müssen." Aldi gehe davon aus, dass
    ein angemessener Teil bei den Landwirten ankomme und nicht in der
    Wertschöpfungskette der Milchindustrie hängenbleibe, so Schwaiger und Schwall.

    Daran haben die Discountschwestern inzwischen Zweifel geäußert. Außerdem, so
    heißt es, sei man bei Aldi sauer, dass die Konkurrenz nicht mitgezogen, sondern
    im Gegenteil sogar Preissenkungen vorgenommen habe. Bis zu 8,5 Cent habe die
    Differenz zum niedrigsten Einkaufspreis der anderen Händler betragen, berichten
    Lieferanten. Wenn keiner mitspiele, könne man nicht dauerhaft über dem
    Marktniveau bezahlen, soll Aldi argumentiert haben. Die Molkereien hatten sich
    zuletzt Hoffnung auf stabile Preise gemacht, weil der Weltmarkt anzog und in
    Deutschland die Milchanlieferungen im Herbst geringer ausfallen.

    Für Unverständnis sorgt eine aktuelle Aktion von Kaufland. Der Händler bietet ab
    heute Deutsche Markenbutter für 0,97 Euro statt 1,34 Euro an. Auch für Butter
    endet die aktuelle Kontraktbindung zum Monatswechsel.

    Pressekontakt:

    dfv Mediengruppe
    Unternehmenskommunikation

    Telefon +49 69 7595-2051
    Telefax +49 69 7595-2055
    presse@dfv.de
    http://www.dfv.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/55750/4741413
    OTS: Lebensmittel Zeitung



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    Trinkmilch könnte deutlich billiger werden Aldi Nord und Süd haben den Molkereien ein halbes Jahr lang deutlich mehr für Trinkmilch bezahlt als die Konkurrenz von Lidl, Edeka oder Rewe. Protestaktionen der Bauern und politischer Druck hatten den Discounter im Frühjahr veranlasst, einen …

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