Doch ein Digi-Euro für alle
Wie steht es um das Vorhaben, einen digitalen Euro einzuführen? Ein Interview mit dem zuständigen Bundesbank-Vorstand in der heutigen FAZ liefert dafür interessante Hinweise.
Positiv darin:
Man scheint nun tatsächlich an digitales Zentralbankgeld für alle zu denken, das ich vor einem Jahr gefordert hatte. Die Geschäftsbanken fordern dagegen, dass nur sie an das Digi-Zentralbankgeld kommen und im Gegenzug dann ihrerseits eine Art Digi-Euro ausgeben dürfen. Aber dann würde sich im Vergleich zu jetzt kaum etwas ändern. Der Digi-Euro für uns wäre genauso gefährdet wie unser Geld auf dem Bankkonto.
Mit dem Digi-Euro von der Zentralbank dagegen hätte künftig jeder von uns neben dem Bargeld eine zweite Möglichkeit, Zentralbankgeld zu halten. Und dies eventuell sogar auf einem Konto bei der Bundesbank. Dann nämlich, wenn es zur so genannten „Konten-Lösung“ kommt. Derzeit gestattet uns die Bundesbank ja kein Konto bei ihr.
Käme es dagegen zur „Geldbörsen-Lösung“, könnte man das digitale Zentralbankgeld nur im eigenen elektronischen Portemonnaie aufbewahren. Dieses Modell würde dem Bargeld ähneln.
Negativ:
Die Menge an Digi-Euro, die man als Normalbürger besitzen darf, dürfte drastisch beschränkt werden. Und/oder: Von einem bestimmten Betrag an dürften Strafzinsen für Digi-Euro-Guthaben verlangt werden. Damit bliebe fürs Aufbewahren größerer Beträge doch wieder nur das Bargeld übrig.
Hier das vollständige Interview.
Weiterlesen auf: https://wahre-werte-depot.de/doch-ein-digi-euro-fuer-alle/
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