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    Aktie bricht ein  38482  1 Kommentar Minus 22 Prozent - "Das sind Anleger von SAP nicht gewohnt. Eine Enttäuschung"

    Zum Wochenstart rauschte der SAP-Kurs mehr als 20 Prozent in den Keller und riss den DAX mit sich. SAP ist das mit Abstand wertvollste Unternehmen im DAX und steht für 11,75 Prozent des gesamten Index.

    Am Sonntagabend hatte der Software-Konzern in einer Adhoc-Mitteilung seine Jahresprognose korrigieren müssen. Der Umsatz für das laufende Jahr soll zwischen 27,2 und 27,8 Milliarden Euro liegen. Zuvor war eine Spanne zwischen 27,8 und 28,5 Milliarden Euro anvisiert worden. Der Grund für die bescheidenen Aussichten liegt in der angespannten Lage der Corona-Pandemie. Das Geschäft mit der Reisekosten-Software Concur brach beispielsweise um elf Prozent ein.

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    „Auch wenn weiterhin ein stabiles Interesse an den Digitalisierungslösungen der SAP besteht, da Kunden widerstandsfähiger und agiler aus der Krise hervorgehen möchten, wurde kürzlich in manchen Regionen das öffentliche und wirtschaftliche Leben erneut eingeschränkt, und die Belebung der Nachfrage fiel verhaltener aus als erwartet“, hieß es in der Mitteilung des Unternehmens.

    Im September erst waren die SAP-Anteile auf ein neues Allzeithoch (über 140 Euro) geklettert. Am Montag kostete ein Anteilsschein weniger als 100 Euro. "Das sind Anleger von SAP nicht gewohnt - eine Enttäuschung", erklärt Platow-Experte Klaus Brune im Gespräch mit wallstreet:online. "SAP hat spät im Jahr das Umsatzziel für 2020 gekappt, das ist schon überraschend und negativ", so Brune. "Auch das 2023er-Margenziel von 34 Prozent wurde gestrichen - gerade auf die hohe Profitabilität haben Anleger aber auch spekuliert."

    Für die kommenden Jahre rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang des Geschäfts mit Softwarelizenzen. Dafür soll das durch Corona befeuerte Cloud-Geschäft stärker wachsen. Bis 2025 werden 22 Milliarden Euro Cloud-Umsatz angepeilt. Die Kosten für die Umstellung des Geschäftsmodells dürften in den kommenden zwei Jahren noch auf das Ergebnis drücken. "Die neu vorgegebene Marge für 2025 ist mit 31,9% zwar niedriger als die für 2023 versprochenen 34%. Aber 31,9% sind doch immer noch gut, oder etwa nicht?", sagt Klaus Brune.

    Obwohl die Anleger die Aktie heftig abstrafen, halten manche Analysten an ihrem „Kaufen“-Rating fest. Die Analysten der Schweizer UBS sehen das Kursziel bei 142 Euro, M.M. Warburg erwartet sogar 145 Euro. Für Thomas Hofmann von der LBBW ist die grundsätzliche Wachstumsstory weiter intakt – auch dank einer gut gefüllten Produktpipeline, schreibt Hofmann in seiner Analyse. Zwar zahle sich die tiefere Integration der zugekauften Cloudlösungen erst längerfristig aus, doch SAP profitiere dank hoher Kundenzahlen weiter von einer starken Marktposition. Er belässt sein Kursziel bei 147,50 Euro.

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    Klaus Brune glaubt, dass Analysten ihre Kursziele bald revidieren werden. "Kurzfristig überwiegt jetzt das negative Sentiment. Aber für langfristig orientierte Anleger ist eine SAP-Aktie unter 100 Euro immer eine sichere Sache."

    Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion



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