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    Alarmierender Faktencheck der Deutschen Umwelthilfe  131  0 Kommentare Fördermittel für energetische Sanierung zu niedrig und falsch ausgerichtet

    Berlin (ots) -

    - Mit fast 80 Prozent der bewilligten Anträge im KfW Programm "Energieeffizient
    Bauen" wird im Neubau ein veralteter Effizienzstandard gefördert, während im
    Bestand kaum saniert wird
    - Daten belegen, dass Energieverbrauch in Gebäuden durch energetische Sanierung
    drastisch gesenkt werden kann
    - Bundesregierung muss im Gebäudeenergiegesetz schnellstmöglich
    Effizienzstandards anheben, um Klimaziele im Gebäudebereich noch zu erreichen

    Ein neuer Faktencheck der Deutschen Umwelthilfe (DUH) belegt eine völlig
    fehlgeleitete Förderpolitik im Gebäudebereich. Aktuell fließt ein deutlich zu
    hoher Anteil der Fördermittel in reine Mitnahmeeffekte für den Neubau, während
    Bestandsgebäude kaum saniert werden. Etwa 80 Prozent der bewilligten Anträge im
    KfW Programm "Energieeffizient Bauen" fallen im Neubau auf den KfW 55 Standard,
    der für den Neubau ohnehin Stand der Technik ist und klimapolitisch
    unzureichend. Diese Gelder sollten dringend in die Sanierung des Gebäudebestands
    fließen. Die Sanierungsrate für Bestandssanierungen liegt bei unter 1 Prozent.
    Um die Klimaziele zu erreichen und bezahlbares Wohnen auch für die Zukunft zu
    gewährleisten, muss die Sanierungsquote auf über 3 Prozent anwachsen. Mit dem
    drei Jahre verspäteten Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) am 1.
    November zementiert die Bundesregierung den klimapolitischen Stillstand im
    Gebäudesektor mit deutlich zu niedrigen Energieeffizienzstandards.

    Dazu erklärt Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH:
    "Die Bundesregierung betreibt klimapolitischen Raubbau im Gebäudebereich, indem
    sie notwendige CO2-Reduktionen im Neubau verhindert und es praktisch keine
    Anreize zur energetischen Sanierung gibt. Wir fordern die verantwortlichen
    Minister Seehofer, Altmaier und Schulze eindringlich auf, die im GEG
    festgeschriebenen und überholten Effizienzstandards sofort anzupassen. Außerdem
    brauchen wir dringen eine klimapolitisch sinnvolle Förderpolitik. Das heißt
    deutlich höher finanzielle Förderung bei der Bestandssanierung und Beendigung
    reiner Mitnahmeeffekte im Neubau."

    Die klimapolitisch notwendigen finanziellen Mittel liegen laut Deutschem
    Mieterbund bei bis zu 25 Milliarden Euro pro Jahr. Das aktuelle Gesamtbudget für
    Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebereich beträgt circa 4 Milliarden Euro pro Jahr.
    Zudem müssen die Mittel deutlich zielgerichteter eingesetzt werden. Auf seit
    2001 errichtete Neubauten entfallen lediglich 7 Prozent des Energieverbrauchs -
    die übrigen 93 Prozent sind Bestandsgebäude. Gleichzeitig ist die Darstellung
    der KfW-Fördermittel extrem intransparent: Nachvollziehbar dargestellt ist
    lediglich der Anteil der Neuzusagen, nicht jedoch der Anteil Fördermittel nach
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