Intuitive Weissagungen aus der Zeit vor Corona
Au weia, jetzt wird es wirklich hart. Der Breitensport ist verboten, jetzt werden also auch diejenigen krankgemacht, die kein Corona haben. Und wirtschaftlich?
Die Arbeitnehmer werden ja weiter vom Staat gestützt, doch wie lange geht das gut?
Und was passiert mit den Vermögen? Die Börse wird sicherlich weiter in die Knie gehen, doch wirkliche Sorgen mache ich mir eigentlich nicht. Droht uns eine große Rezession oder gar Depression? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist auf jeden Fall größer geworden.
Spannend finde ich besonders die Lage bei den Immobilien. Da habe ich wenig Ahnung und bin ich auch sehr unsicher in meiner Einschätzung. Umso interessanter, dass ich gerade zwei Beobachtungen zu Immobilien gefunden habe, die ich im seligen letzten Sommer vor der Corona-Zeit gemacht habe, im Juni 2019.
Sie wirken jetzt fast ein bisschen prophetisch, finde ich, wobei ich natürlich hoffe, dass es Unsinn ist, was ich da im Juni 2019 gefürchtet habe. Doch im Grunde genommen hat sich die Lage ja so weit verschlechtert, dass dieses Szenario durchaus bald starten könnte.
Die beiden Passagen, die ich jetzt folgen, stammen aus dem Band 8 meiner Buchreihe „Jenseits des Geldes“, den ich gerade korrigiere und der, wenn die Welt vorher nicht untergeht, im Jahr 2022 erscheinen wird.
Derzeit ist gerade Band 6 veröffentlicht worden, doch den kaufen Sie ja sowieso nicht, das weiß ich, was allerdings auch gut so ist, denn wenn Sie all die Peinlichkeiten lesen würden, die da über mich drinstehen, Mannomann.
Jetzt also kurz der Rückblick in die unbeschwerte Zeit des Sommers 2019:
(1) „Auf dem S-Bahnhof warten Eltern mit kleinen Kindern, die nur drei Worte kennen: ich, haben und wollen. In der S-Bahn sind dann andere Kinder extrem laut, doch die Mutter, die dazugehört, schaut die ganze Zeit nur apathisch auf ihr Handy und wirkt komplett überfordert.
Wie soll das später einmal gehen?, frage ich mich. Ein nahezu unendliches Habenwollen in Verbindung mit sicherlich nur geringen Kenntnissen und null Manieren. Das werden wohl keine sehr erfolgreichen Leben werden.
Bei der Fahrt mit dem Rad durch die Vororte von Potsdam sehe ich überall Neubauten. Neubauten, Neubauten, Neubauten, Häuser und Geschäfte. Auch hier überlege ich: Wie soll das denn später einmal gehen?
Das ist doch eine Riesenblase. Wenn es nur einmal einen Rückgang der wirtschaftlichen Aussichten gibt, wirkt hier sofort ein Multiplikator nach unten. Erst fallen Jobs weg, dann müssen Wohnungen gekündigt werden und in der Folge schließen die Geschäfte. Dann hat die Immobilienseligkeit ihr Ende und im besten Fall gehen die Preise in den Keller, im schlimmsten hingegen werden die Objekte unverkäuflich.“
(2) „Doch dieser Ort Kühlungsborn, du meine Güte. Ich musste ihn ja, von Osten kommend, in ganzer Breite durchfahren, um das am Westende der Seepromenade gelegene Fisch Hus zu erreichen. Und was ich da an Neuinvestitionen gegenüber meinem letzten Besuch gesehen habe, hat mich mächtig erstaunt. Lauter neue Hotels und vor allem riesige Restaurants, bei denen ich mich frage, wie man die überhaupt jemals vollkriegen will. Das ist wirklich gigantisch. Und sehr risikoreich, da zittere ich schon beim Vorbeifahren. Trotz der Hitze.“
Tja. Eigentlich sind diese Beobachtungen überhaupt nichts Besonderes. Doch da sie aus der Vor-Corona-Zeit stammen, fühlen sie sich für mich wie aus einer anderen und fernen Welt an.
berndniquet@t-online.de
P.S.:
Und falls Sie sich für die Lockdown-Zeit doch Band 6 von „Jenseits des Geldes“ anschaffen wollen, finden Sie auf dieser Seite ein paar Infos dazu. Und der Link ist:
https://www.engelsdorfer-verlag.de/Belletristik/Briefe-Tagebuecher/Jen ...