Pressemeldung
ansa capital management: global Q opportunities Oktober 2020
An den Märkten dominierten im Oktober schlechte Nachrichten zum Infektionsgeschehen.
Strategie
Realwirtschaftliche Situation:
Die Verbesserung der globalen Konjunkturlage konnte sich im Oktober erwartungsgemäß nicht mit gleichbleibender Geschwindigkeit fortsetzen. Die US Industrieproduktion fiel um -0,6% im Oktober und liegt mit -7,1% noch weit unter dem Stand vor der Pandemie im Februar. Insgesamt befindet sich die Wirtschaftsleistung in den USA nach dem Rekordwachstum von 33,1% im dritten Quartal noch 3,5% unter ihrem Niveau von Ende 2019. Stärke zeigt durch das anhaltend niedrige Zinsniveau aktuell der Immobiliensektor. Der Verkauf von Eigenheimen im September in den USA stieg auf ein neues 14-Jahres-Hoch. In den größten Staaten der Eurozone wurden zum Monatsende angesichts einer zweiten Welle von Covid-19-Infektionen neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angekündigt. Die ökonomischen Auswirkungen bleiben abzuwarten, eine erste Abschwächung zeigte sich am PMI für das Dienstleistungsgewerbe, der mit 46,2 überraschend schwach ausfiel. In Australien endete zuletzt dank stabiler Umfragewerte der realwirtschaftliche „Winter“. In Summe befinden sich damit alle Regionen mit Ausnahme von Kanada („Sommer“) in einem Regime moderaten, langfristigen Wachstums bei aktuell noch positivem Kurzfrist-Trend, kurz „Frühling“.
Monetäre Situation:
Auf der monetären Seite messen wir weiterhin niedrige Inflationsrisiken. Die Inflationsrate in der Eurozone lag mit -0,3% zum dritten Monat in Folge im negativen Bereich, verursacht durch weiter fallende Energiepreise. Die Europäische Zentralbank beabsichtigt, ihre Unterstützung für die Wirtschaft der Eurozone zu verstärken, um die Region vor den jüngsten Covid-19 Massnahmen zu schützen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnte, dass sich das Wachstum in der Eurozone in den kommenden Monaten deutlich verlangsamen werde. Die Zentralbank wird ihre geldpolitische Ausrichtung auf der Dezember-Sitzung vorstellen. Denkbar ist neben einer Aufstockung der Kaufprogramme auch die Verlängerung der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte. Die weltweit lockere Geldpolitik führt gepaart mit niedrigen Inflationsrisiken zu einem nach unserer Regime-Logik positiven monetären Zustand in allen Regionen bis auf die Emerging Markets, für die wir ein neutrales Regime ableiten.
Marktentwicklungen
An den Märkten dominierten schlechte Nachrichten zum Infektionsgeschehen. Die Sorge vor einem zweiten Abgleiten in die Rezession trieb die Aktienmärkte global in die Verlustzone, allen voran die
europäischen Märkte. Futures auf den EuroStoxx 50 Index gaben um -7,3% nach. In den USA kamen die Verhandlungen zum Fiskalpaket vorerst zum Stillstand. S&P 500 Futures verzeichneten daraufhin
den stärksten Wochenverlust seit März und beendeten den Monat mit -2,7%.
An den Rohstoffmärkten machte sich die Stärke der wirtschaftlichen Erholung in China bemerkbar. Industriemetalle verteuerten sich um 3,0% auf Monatssicht. Die Kupferpreise stiegen auf den höchsten
Stand seit fast zweieinhalb Jahren.
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