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    US-WAHL/ROUNDUP 2  212  0 Kommentare Unsicherheit macht Anleger nervös - Sicherheit gefragt

    FRANKFURT/LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Das für die Finanzmärkte ungünstigste US-Wahlszenario scheint Realität zu werden: eine womöglich länger andauernde Ungewissheit über das Ergebnis. So ging der amtierende US-Präsident Donald Trump auf Konfrontationskurs und erklärte sich noch vor einem Ergebnis zum Sieger der Wahl. Er will nun eine weitere Auszählung von Stimmen vom Obersten Gericht der Vereinigten Staaten stoppen lassen. Anleger suchten Zuflucht in als sicher geltenden Staatsanleihen von Ländern wie Deutschland und den USA. Die Aktienmärkte gerieten hingegen unter Druck und die Ölpreise gaben ihre Gewinne ab. Zulauf fand auch der US-Dollar.

    "Trump hat die Wahlbetrugskarte gespielt und das hat die Märkte zweifelsohne nervös gemacht, da ein langes Ringen vor Gericht genau das ist, was die Investoren nicht wollen," erklärte Analyst Neil Wilson vom Broker Markets.com. So sprach Trump schon einmal vorsorglich von "massivem Betrug". US-Medien legten sich allerdings auch Stunden nach Schließung der letzten Wahllokale noch nicht auf einen Gewinner fest. Rechtlich hat die Siegeserklärung des Republikaners Trump keine Bedeutung. Er und sein Kontrahent, der Demokrat Joe Biden, haben beide rechnerisch noch die Chance, die Wahl zu gewinnen.

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    Am US-Aktienmarkt zeichnete sich am Vormittag eine durchwachsene Eröffnung ab. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial dürfte demnach leicht fallen, während sich für Techwerte an der Nasdaq deutlich Gewinne abzeichneten. Gerade Techwerte würden eher von einem Wahlsieg Trumps profitieren, da unter den Republikanern wohl weniger regulatorischer Gegenwind drohe, erklärt Marktstratege Stephen Innes vom Broker Axi. So hatte es zuletzt immer mehr Forderungen gegeben, die Marktmacht von Internetriesen wie Amazon, der Google-Mutter Alphabet oder Facebook zu beschneiden.

    Hierzulande fiel der deutsche Leitindex Dax um etwas mehr als ein Prozent auf 11 961,15 Punkte. Sollte Trump gewinnen und sich der Handelsstreit der USA mit China erneut verschärfen, könnte das gerade die exportlastige deutsche Wirtschaft treffen. So wundert es nicht, dass zur Wochenmitte Autoaktien unter Druck gerieten. Auch die Erneuerbare-Energien-Branche knickte ein, für sie wäre ein Sieg Trump in den Augen der Anleger ungünstig. Gefragt waren hingegen Pharmaaktien.

    Anleihen profitierten indes von der Wahlunsicherheit. Am deutschen Markt stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,23 Prozent auf 176,44 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank auf minus 0,66 Prozent. Die Rendite für zehnjährige US-Anleihen fiel auf 0,8 Prozent.

    Die Anleiheexperten der Commerzbank sehen aktuell zwei Szenarien für die US-Wahl - und halten beide für positiv für die Festverzinslichen. Das erste Szenario ist das, was sich aktuell abzeichnet. Hier bleibe das Ergebnis offen, solange die Briefwähler nicht ausgezählt seien, was frühestens am Donnerstag der Fall sein dürfte, schrieben die Analysten Christoph Rieger und Cem Keltek in einem Marktkommentar. Im zweiten Szenario gewinnt den Experten zufolge Trump und der Demokrat Joe Biden gesteht seine Niederlage noch am Mittwoch ein.

    Auch der US-Dollar profitierte von der Ungewissheit über den künftigen Präsidenten der USA, der Euro fiel im Gegenzug und kostete zuletzt 1,1690 Dollar. In der Nacht war noch über einen halben Cent mehr gewesen.

    Für für den Goldpreis ging es hingegen nach unten. Zuletzt fiel der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) Gold um fast 0,9 Prozent auf 1895 Dollar. Allerdings hatte sich der Preis des Edelmetalls schon in den letzten Tagen von einem deutlicheren Rücksetzer ein gutes Stück weit erholt./mis/ag/stk





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