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    Abgasskandal  626  0 Kommentare VW-Dieselskandal: Illegale Abschalteinrichtung im Golf 7

    Durch den VW-Motor EA 288 ist auch der beliebte Golf 7 mit Euro-6-Norm vom Abgasskandal betroffen.

    Während im VW-Abgasskandal noch zahlreiche Schadensersatzklagen wegen des manipulierten Dieselmotors EA 189 laufen, wird klar, dass VW seine Kunden und die Zulassungsbehörden auch beim Nachfolgemotor EA 288 getäuscht hat. Mehrere Gerichte haben den Autokonzern bereits wegen Verwendung unzulässiger Abschalteinrichtungen beim Dieselmotor EA 288 zu Schadensersatz verurteil, der auch im VW Golf 7 verbaut wird.

    Der VW Golf 7 kam in Deutschland als siebte Baureihe des VW Golf im Herbst 2012 auf den Markt und wurde zum europäischen Auto des Jahres 2013 gewählt. Doch auch dieser beliebte Kompaktwagen nutzt eine illegale Abschalteinrichtung in Form einer Zykluserkennung – auch wenn VW und das Bundesverkehrsministerium das noch im September 2019 bestritten haben. Die sogenannte Zykluserkennung erkennt, ob sich das Fahrzeug im Prüfmodus befindet und erhöht die Abgasrückführungsquote in der Testsituation. Im realen Straßenverkehr werden dagegen mehr gesundheitsschädigende Stickoxide emittiert als erlaubt.

    Verdacht auf manipulierte Abgaswerte beim Motor EA 288

    Der Verdacht, dass VW auch beim Motor des Typs EA 288 die Abgaswerte manipuliert, besteht schon länger: Bereits 2018 hat das Landgericht (LG) Duisburg VW wegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei einem VW Golf 7 mit dem Motor EA 288 und der Abgasnorm Euro 6 zu Schadensersatz verurteilt (Az.: 1 O 231/18). VW habe „vorsätzlich und sittenwidrig“ gehandelt, weil die eingesetzte Software die Abgasreinigung nur in Testsituationen in vollem Umfang durchführe, nicht jedoch im Realbetrieb. Der Autokonzern habe die Grenzwerte der Euro-6-Norm nur einhalten können, weil er „auf dem Prüfstand Schadstoffwerte suggerierte, die im alltäglichen Betrieb tatsächlich nicht erreichbar waren“, so das Gericht.

    Dass sich auch im Nachfolgemodell eine illegale Abschalteinrichtung befindet, wurde erst Ende 2019 durch den Südwestrundfunk (SWR) öffentlich. Geheime VW-Dokumente belegen, dass auch bei den neuesten Dieselmotoren der Euro-6-Norm betrogen wurde. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat Ende 2019 im Zusammenhang mit dem Motor EA 288 umfangreiche Durchsuchungen der VW-Zentrale in Wolfsburg durchgeführt. Im März 2020 verurteilte auch das Landgericht (LG) Regensburg VW wegen Manipulationen am Motor EA 288 zu Schadensersatz (Az. 73 O 1181/19).

    Demnach müssen tausende Fahrzeuge mit dem Motor EA 288 vom Abgasskandal betroffen sein, denn der Motor wird nicht nur in VW-Dieselfahrzeugen wie dem Golf 7, sondern auch in Modellen der Konzerntöchter Audi, Skoda und Seat verbaut. 

    Freiwilliges Softwareupdate mit unfreiwilligen Folgen

    Ende April 2020 hatte VW Besitzern des Golf 7 ein freiwilliges Softwareupdate zur Emissionsreduzierung angeboten. Es liegt nahe, dass der VW-Konzern mit dem freiwilligen Softwareupdate einen verpflichtenden Rückruf des KBA verhindern wollte. In den meisten Fällen wird nämlich im Zuge eines Pflichtrückrufs ein solches Softwareupdate durchgeführt.

    Die Folgen des Updates sind jedoch unklar. Volkswagen schließt zwar negative Effekte auf die Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit des Motors aus, doch wir raten VW-Kunden davon ab, das freiwillige Softwareupdate aufspielen zu lassen. Andere VW-Fahrer haben berichtet, dass ein Update sehr wohl ungewollte Nebenwirkungen haben kann.

    Sichern Sie sich Schadensersatz für Ihr manipuliertes Auto!

    Eine Alternative zum Softwareupdate ist eine Klage gegen Volkswagen. Mehrere VW-Besitzer, die ein Fahrzeug mit einem EA 288-Motor fahren, haben bereits vor Gericht gegen VW gewonnen – auch Besitzer eines Golf 7 mit EA 288-Motor.

    Fahren Sie einen VW Golf 7 mit dem Motortyp EA 288? Dann sollten Sie jetzt prüfen lassen, ob Sie Anspruch auf Schadensersatz oder eine Rückabwicklung des Kaufvertrags haben. Die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN bietet allen VW-Kunden im Abgasskandal eine kostenlose und unverbindliche Erstberatung an. Wir klären, ob Ihr Fahrzeug vom Dieselskandal betroffen ist und welche rechtlichen Schritte möglich sind. Sie erreichen uns auch unter der 030 – 200 590 770 oder per E-Mail an info@rueden.de.


    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
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