Umfrage: Versicherer zeigen sich in der Kapitalanlage trotz Corona risikobereiter
Die jährliche Studie erscheint bereits zum neunten Mal. Sie zeigt vier herausragende Themen, die bei Versicherern infolge der Pandemie Priorität genießen: Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit von Portfolios, Überdenken der Geschäftsmodelle und technologische Transformation. Diese Trends wirken sich auch auf den Risikoappetit und die Vermögensanlage aus: 60 Prozent der Versicherer sorgen sich um eine mögliche negative Wertentwicklung ihrer Anlageportfolios und eventuelle Folgen von COVID für die Anlageergebnisse. Dennoch will etwa die Hälfte ihre Portfoliorisiken in den kommenden zwölf bis 24 Monaten erhöhen. Dabei bevorzugen sie alternative Anlageklassen und Aktien. Gleichzeitig zeigt die Umfrage, dass Versicherer ihre Cash-Quoten hochfahren wollen, da viele auf geeignete Anlagechancen warten.
Nachhaltige Ziele genießen Priorität
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Der Studie zufolge denken 78 Prozent der Versicherer, dass die COVID-bedingten Erfahrungen ihren Fokus auf Umwelt- und soziale Kriterien sowie Aspekte guter Unternehmensführung (auf Englisch: Environmental, Social und Governance – kurz ESG) beschleunigen. Im Zuge dessen steigt die Bedeutung von sozialen und Governance-Aspekten. Mehr als 50 Prozent der Teilnehmer investierten vergangenes Jahr in spezielle ESG-Strategien. Weitere 52 Prozent haben ESG zu einer Kernkomponente bei Risikoeinschätzungen im Zuge von Neuanlagen erhoben. Und fast jeder Dritte (32 Prozent) lehnte in den vergangenen zwölf Monaten Anlagemöglichkeiten infolge von ESG-Bedenken ab. ESG hält auf vielfältige Weise Einzug: indem die Kohlenstoffintensität bestehender Portfolios reduziert wird, neue Portfolios im Einklang mit der Pariser Klimavereinbarung aufgebaut werden, und durch thematische sowie Impact-orientierte Ansätze. Auf diese Weise wollen Versicherer auf beiden Seiten ihrer Bilanzen Nachhaltigkeit erreichen.
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