Die US-Zulassungsbehörde FDA hat jedoch ein Probanden-Minimum für den Sicherheitsnachweis genannt, die aktuell noch nicht erreicht ist. Die Marke soll in der dritten Novemberwoche
geschafft und dann sofort die Zulassung beantragt werden.
Bei der WHO sind mittlerweile 10 Impfstoffe in der klinischen Phase III gemeldet, darunter mit Janssen ein Hersteller, der bereits Vorverträge mit der EU
abgeschlossen hat. Auch Moderna, ebenfalls aussichtsreich, hat Gespräche mit der EU geführt. Außerdem gehören zu den 10 Herstellern das kleine US-Unternehmen
Novavax, das einen guten Teil seiner Produktionskapazität vom tschechischen Partner Praha Vaccines bekommt, sowie insgesamt fünf chinesische Projekte.
Setzen wir nun einmal die Investoren-Brille auf!
Wie sieht es bei Biontech mit dem Burggraben aus?
Kann nicht ein anderer Hersteller den Impfstoff einfach nachbauen und in Masse produzieren?
Wenn ein Pharmaunternehmen heute freie Kapazitäten für die Herstellung eines RNA-Impfstoffs anzubieten hätte, könnte sich dieses natürlich mit Pfizer, Biontech und den potenziellen
Abnehmerländern über Kooperationen, Auftragsfertigungen und Lizenzverträge unterhalten.
Doch alle Produzenten, die solche Kapazitäten besitzen, haben sich aktuell bereits auf einen anderen Impfstoffkandidaten konzentriert und entsprechende Produktionsverträge
geschlossen.
Technisch ist die Umstellung der Produktionsanlagen von Vektorvirusimpfstoffe oder Proteinimpfstoffe hin zu mRNA-Präparate nicht besonders schnell zu schaffen.
Und selbst wenn sich die Kapazitäten in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich neu verteilen werden, wird insbesondere Pfizer, dank seiner im September gestarteten
Vorproduktion, kaum einzuholen sein.
Ein möglicher Geheimtipp könnte in diesem Punkt die MSD Merck Sharp & Dohme AG sein. MSD besitzt große Produktionskapazitäten nebst entsprechendem Vertrieb und
ist mit seinen eigenen Projekten noch in der ersten klinischen Phase.
Wollen Sie als Anleger einsteigen, müssen Sie ganz besonders auf den Namen des Unternehmens achten. Der Name des Wertpapiers weicht vom Unternehmensnamen ab. International trägt MSD
nach der Fusion mit Sharp & Dohme den Namen MSD Sharp & Dohme. Nur in den USA und in Kanada firmiert das Unternehmen unter dem traditionsreichen Namen Merck &
Co. Die WKN lautet A0YD8Q, die ISIN US58933Y1055.