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    Egbert Prior  788  0 Kommentare Impfstoff? Biontech macht Freudensprung

    Gestern sprang die Notiz um 14%. Hintergrund war die Meldung, daß der Impfstoffkandidat gegen Corona bei der Zulassungsstudie eine hohe Wirksamkeit gezeigt habe.

    Gestern sprang die Notiz um 14%. Hintergrund war die Meldung, daß der Impfstoffkandidat gegen Corona bei der Zulassungsstudie eine hohe Wirksamkeit gezeigt habe: Bei mehr als 90% der Probanden konnte durch die Impfung mit einem genbasierten Vakzin eine Infektion mit dem Corona-Virus verhindert werden. Noch im November möchten die Mainzer mit ihrem Partner Pfizer den Antrag auf eine beschleunigte Zulassung stellen. Vermutlich gleichzeitig auch bei der europäischen Arzneimittelbehörde. Der Ausgabepreis beim Börsengang im Oktober letzten Jahres lag bei 15 Dollar. Es geht Schlag auf Schlag. Dieses Jahr möchten Biontech/Pfizer noch 50 Millionen Impfdosen herstellen und kommendes Jahr sogar 1,3 Milliarden. Darüber hinaus beschäftigt sich Biontech mit individualisierter Krebsimmuntherapie auf Basis der Gentechnik (mRNA). Der neue Impfstoff wäre das erste Arzneimittel, das auf dieser technologischen Basis auf den Markt käme. Soeben hat die EU-Kommission einen Vertrag zur Lieferung des Impfstoffs ausgehandelt. Dabei geht es um mindestens 200 Millionen Dosen. Zuvor hatten sich schon die USA, Japan und Großbritannien umfangreiche Lieferungen gesichert. Bezeichnend ist die Adresse von Biontech: „An der Goldgrube 12“. Die Amerikaner zahlen beispielsweise 39 Dollar für die jeweils zwei Impfdosen, die für die Impfung nötig sind. Hochgerechnet mit den für 2021 geplanten 1,3 Milliarden Dosen geht es um rund 25 Milliarden Dollar. Finanziell interessant ist natürlich der Umstand, daß die Impfung vermutlich regelmäßig erneuert werden muß. Daraus könnte sich ein regelmäßig wiederkehrendes Milliardengeschäft entwickeln. Aber auch der Wert der Forschungspipeline ist nicht zu unterschätzen. CEO und Gründer Ugur Sahin zählt zu den Pionieren der Krebsimmuntherapie. Aufgepäppelt hatten das Biotechnologieunternehmen die Strüngmann-Zwillinge (Hexal), denen Biontech mehrheitlich gehört. Ugur Sahin ist noch mit 18% an dem Unternehmen, das er aus seinem Labor an der Uni Mainz ausgegründet hatte, beteiligt. Bei einem mRNA-Impfstoff wird das Erbgut des Virus injiziert, um im Körper ein ungefährliches Virusprotein hervorzurufen, das einen Immunschutz aufbaut. Mit der selben innovativen Technologie arbeitet auch das Tübinger Biotechnologieunternehmen CureVac. Börsengang ebenfalls an der Nasdaq Mitte August. Ausgabepreis 16 Dollar. Aktuell 58 Dollar. Knapp die Hälfte der Aktien gehören Dietmar Hopp, einem der SAP-Gründer und großem Fan der Biotechnologie. Im Vergleich zu Biontech sind die Tübinger noch einen Schritt zurück. Der Start der Wirksamkeitsstudie steht erst bevor, eine Zulassung dürfte frühestens im Februar erreichbar sein. Kein Beinbruch, denn Corona ist wie ein Marathonlauf. Gestern kletterte der Kurs um 7%, weil CureVac über eine gute Verträglichkeit des Impfstoffs berichtete. Tesla-Gründer Elon Musk hat durch seinen Besuch am Firmensitz dokumentiert, daß er große Stücke auf die Schwaben hält. Fazit: Biontech und CureVac haben ihr Pulver noch längst nicht verschossen. Beide Aktien stufen wir ein als spekulativen Kauf.




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