Goldpreis: Biontech und Pfizer drücken, aber noch ist nichts verloren! - Seite 2
Die Schuldenmanie geht weiter
Ob die Menschen nach dieser Pandemie aber ihre alten Gewohnheiten wieder aufnehmen, sei einmal dahingestellt. Und auch die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen sind damit keineswegs aus dem Fokus der Märkte geraten. Angeführt von den USA haben sich fast alle westlichen Industrieländer erheblich verschuldet. In Nordamerika hat der designierte Präsident Joe Biden bereits ein großes Maßnahmenpaket angekündigt. Die nächste Schuldenwelle rollt auf die Märkte zu. Und das sollte dem Goldpreis wieder auf die Sprünge helfen.
Das Chartbild ist intakt
Zumal charttechnisch das Schlimmste verhindert werden konnte. Gold rutschte zwar aus dem Stand um über 100 Dollar auf bis zu 1.860 Dollar je Unze durch. Allerdings hat die Unterstützung rund um die Marke von 1.850 Dollar damit gehalten. Aktuell notiert der Kurs rund 20 Dollar darüber. Analyst Carsten Frisch von der Commerzbank fasst es heute Morgen so zusammen: „Derzeit steigen die Neuinfektionszahlen noch an, was nun auch einige US-Bundesstaaten wie Kalifornien zu neuen Restriktionen veranlasst hat. Der Druck auf Regierungen und Zentralbanken, mit weiteren Stimulierungsmaßnahmen die Zeit bis zu flächendeckenden Impfungen zu überbrücken, dürfte daher bestehen bleiben. Wir erwarten daher weiterhin, dass Gold demnächst wieder über 1.900 USD steigt und am Jahresende bei 2.000 USD notiert.“
Aktie von Goldproduzenten niedrig bewertet
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Dieser Meinung können wir uns anschließen. Hinzu kommt, dass die Goldaktien weiter günstig bewertet sind. Produzenten wie Barrick Gold oder Agnico Eagle sind nicht teuer und weisen derzeit nicht nur vergleichsweise niedriege Kurs-Gewinn-Verhältnisse, sondern auch starke Cashflows aus. Dazu kommt Bewegung auf Seiten der Fusionen. So sprechen Teranga Gold und Endeavour Mining über einen Zusammenschluss, wie die beiden Firmen nach Presseberichten bestätigten. Noch steht man wohl eher am Anfang des Verhandlungsprozesses. Sollten die Gespräche aber erfolgreich verlaufen, entstünde ein Goldriese in Westafrika. Da bisher aber keinerlei Zahlen und weitere Fakten zu diesem M&A-Szenario bekannt sind, ist eine Einschätzung Stand heute sehr schwierig.