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     1049  0 Kommentare United Internet hat eine sexy Tochter


    Der Vermarkter von Internet-Werbeflächen und digitalen Marketing-Konzepten will nach vielen Jahren der Dürrezeit in 2004 die Ertragswende schaffen. „Wir steuern in diesem Jahr in Richtung positives EBT“, sagt Finanzvorstand Guy Challen im Gespräch mit TradeCentre. Den Umsatz erwartet der CFO bei rund 46 Millionen Euro. Auf bereinigter Basis (Geschäftbereich in Norwegen wurde eingestellt, Umsatz aus der Schweiz wird nicht mehr konsolidiert) entspricht dies einem Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent.

    Im ersten Halbjahr steigerte der Konzern die Einnahmen um zehn Prozent auf 22,8 Millionen Euro. Das EBITDA verbesserte sich von minus einer Million Euro im Vorjahr auf ein Plus von 50.000 Euro. Vor Steuern lag das Minus nur noch bei 0,01 Millionen Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum verzeichnete die Gesellschaft noch ein negatives EBT von 1,4 Millionen Euro. Hervorzuheben ist vor allem, dass in der zweiten Periode erstmals ein positives EBT erwirtschaftet wurde. Nachhaltig ist der Trend jedoch noch nicht. Wie Challen erklärt, fällt das Online-Werbegeschäft im dritten Quartal ins „Sommerloch“. Wir rechnen mit einem negativen EBT in Q3. Im vierten Quartal wird das Geschäft traditionell jedoch wieder brummen. Das Vorsteuerergebnis sollte in der Schlussperiode deutlich positiv ausfallen und das Ziel im Gesamtjahr, ein positives EBT, möglich machen.

    Der CFO hält für die Firma ein jährliches Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent aus organischer Kraft für realistisch. Neue Produktlinien sollen das Wachstum ankurbeln, sagt der Finanzchef. Details, was die Gesellschaft ihren Kunden zusätzlich anbieten wird, wollte der CFO noch nicht verraten. Ein erster Etappenschritt wäre eine EBT-Marge von fünf Prozent. Schon in 2005 dürfte das Unternehmen dieser Etappe recht nahe kommen. Mit einer EBT-Marge von fünf Prozent gibt sich Challen allerdings noch nicht zufrieden. „Unser mittelfristiges Ziel liegt etwas höher als fünf Prozent“. Firmen wie AdLINK Internet Media AG (DE0005490155) könnten nach unserer Einschätzung durchaus mit einer Vorsteuermarge von bis zu zehn Prozent wirtschaften. Dies erwarten wir jedoch frühestens im Jahr 2006 oder 2007.

    Dem Vernehmen nach, schließt Challen externes Wachstum nicht aus. „Wir prüfen selektive Zukäufe“. Eventuell klappt eine Übernahme sogar noch in diesem Jahr. Bekanntlich hängt ein Zukauf von vielen Parametern ab und kann selbst in letzter Sekunde scheitern. Zeitlich wollte sich Challen daher nicht auf einen konkreten Zeitpunkt festnageln lassen. Finanzieren dürfte die Tochter von United Internet eine Übernahme im Wesentlichen durch Aktien, da die Kasse zum Halbjahr mit 5,3 Millionen Euro nicht riesig gefüllt gewesen ist. Ob AdLINK Aktien als Akquisitionswährung einsetzen wird, wollte der CFO nicht kommentieren.

    An dem Unternehmen hält United Internet 67 Prozent des Aktienkapitals. Rund 15 Prozent sind im Besitz von DoubleClick. Gut 18 Prozent sind dem Freefloat zuzurechnen. Sollte DoubleClick den Anteil verkaufen wollen, gehen wir davon aus, dass United Internet die Stücke übernimmt. Eine Komplettübernahme durch die Mutter wird jedoch auf absehbare Zeit nicht erfolgen, meinen wir. AdLINK ist mit einem Börsenwert von 38 Millionen Euro nicht zu ehrgeizig bewertet. Spekulativ orientierten Anlegern empfehlen wir die Aktie zur Depotbeimischung.

    Verfasst von 2TradeCentre
    United Internet hat eine sexy Tochter Der Vermarkter von Internet-Werbeflächen und digitalen Marketing-Konzepten will nach vielen Jahren der Dürrezeit in 2004 die Ertragswende schaffen. „Wir steuern in diesem Jahr in Richtung positives EBT“, sagt Finanzvorstand Guy Challen im …