Sparer aufgepasst – was macht die FED?
Verbal hat die Fed den konjunkturellen Panikknopf gedrückt. Sollte die wirtschaftliche Erholung lahmen, könnten die Vermögenspreise einen herben Rückschlag erleiden, was psychologisch die Konjunktur zusätzlich belastet. Wirtschaftsschädigend wäre es ebenso, wenn sich Fortschritte bei der Virus-Eindämmung verzögern oder die Verteilung eines erfolgreichen Impfstoffs stockt. Ohnehin seien angesichts der hohen Verschuldung in Sektoren wie Energie, Gewerbeimmobilien, Touristik und Gastgewerbe die Risiken teilweise so hoch wie zur Zeit der Finanzkrise 2008.
“Still ruht der See”
Lesen Sie auch
Nach der Amtseinführung am 20. Januar 2021 würde der neue US-Präsident Biden liebend gerne ein mehrere Billionen schweres Stimuluspaket auf den Weg bringen, das den Vergleich mit dem New Deal von Präsident Franklin D. Roosevelt in den 30er-Jahren nicht zu scheuen braucht. Das sich weiter in demokratischer Hand befindende Repräsentantenhaus schreit bereits „Es muss von allem mehr sein“. Aber wie sieht es im mitbestimmenden Senat aus? Wir müssen uns noch bis zur Stichwahl am 5. Januar im Bundesstaat Georgia gedulden. Dann werden dort zwei Senatssitze verteilt. Gehen diese an die Demokraten, gäbe es zwar nur ein Patt zwischen beiden Parteien von 50 zu 50. Doch hätte dann US-Vizepräsidentin Kamala Harris die entscheidende Stimme, die die Waage Richtung Demokraten ausschlagen lässt. Entschieden ist aber noch nichts. Denn selbst wenn die Demokraten alle Instanzen beherrschen, heißt das nicht unbedingt, dass in Wirtschaftsfragen locker durchregiert werden kann. Es gilt: Je größer der Wahlerfolg einer Partei, je weniger man sich disziplinieren muss, desto geringer ist der Korpsgeist ausgeprägt.