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    ROUNDUP  1104  0 Kommentare Quartalszahlen von Tele Columbus verfehlen Erwartungen - Aktie sackt ab

    BERLIN (dpa-AFX) - Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat von der Corona-Krise kaum berührt im dritten Quartal stabile Ergebnisse eingefahren. Der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 57,6 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte. Dabei sind einmalige Kosten von 2,5 Millionen Euro für eine laufende strategische Überprüfung herausgerechnet.

    Unter den Aktionären kam wegen der mauen Steigerung Unmut auf. Analysten hatten mit einem höheren Ergebnis gerechnet. Der Kurs der Tele-Columbus-Aktie rutschte am Morgen zeitweise um mehr als sechs Prozent nach unten und lag am späten Vormittag noch mit 2,8 Prozent im Minus. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier fast ein Fünftel an Wert eingebüßt.

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    Bei Tele Columbus müssen die Umsätze aus den Bereichen Geschäftskunden sowie Internet und Telefonie weiterhin die Erlösrückgänge des TV-Segments wettmachen. Während die Zahl der Kunden beim linearen Kabelfernsehen weiter sinkt und allein im dritten Quartal um 15 000 abnahm, kamen im Premium-TV-Segment 2000 Kunden hinzu. Bereits im zweiten Quartal hatten diese den Umsatzschwund beim linearen Fernsehen nahezu ausgeglichen. Insgesamt stieg der Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis um ein Prozent auf 117,2 Millionen Euro - mit so viel hatten Experten auch gerechnet.

    Nach Ansicht des Branchenexperten Simon Bentlage hat das Management von Tele Columbus den Ernst der Lage zwar offenbar begriffen. Allerdings sei das Kind sei bereits in den Brunnen gefallen, schrieb der Analyst der Bank Hauck & Aufhäuser. Das herausfordernde TV-Geschäft werde sich aufgrund der Streaming-Konkurrenz wie Netflix oder Amazon weiterhin verschlechtern, so dass der Erlösrückgang nicht mehr zu kompensieren sei. Zudem sei das Potenzial im Großhandelsgeschäft beschränkt. Wegen der hohen Schuldenlast arbeite die Zeit gegen das Unternehmen. Er rät nun zum Verkauf der Aktie.

    Sein Kollege Andrew Lee von Goldman Sachs verbindet mit dem Start der strategischen Überprüfung bei Tele Columbus hingegen die Hoffnung, dass das Unternehmen seine Kapitalstruktur nachhaltig verbessern kann.

    Vor dem Hintergrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage reduzierte Tele Columbus seine Investitionen in den Monaten Juli bis September um fast 19 Prozent auf 33,7 Millionen Euro.

    Unterdessen sieht das Management das Unternehmen weiterhin auf Kurs zu seiner Jahresprognose. Für 2020 rechnet Tele Columbus mit Erlösen ohne Bauumsätze zwischen 465 und 475 Millionen Euro sowie einem berichteten Ebitda zwischen 225 und 230 Millionen Euro.

    Ende 2019 war die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet mit rund 12 Prozent bei Tele Columbus eingestiegen. Der Telekommunikationsanbieter und Internetdienstleister United Internet ist mit knapp 30 Prozent größter Aktionär des Unternehmens./ngu/stw/fba





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