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    Experte Fauci  379  0 Kommentare Schnelle Impfstoff-Entwicklung kein Grund zur Sorge

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci hat Bedenken zurückgewiesen, wonach die Entwicklung der Corona-Impfstoffe zulasten der Verträglichkeit und Wirksamkeit beschleunigt worden sein soll. "Die Geschwindigkeit des Prozesses hat die Sicherheit in keiner Weise kompromittiert", sagte Fauci am Donnerstag (Ortszeit) im Weißen Haus. Auch die wissenschaftliche Integrität sei nicht beeinträchtigt worden. Die Daten der Studien zu den Impfstoffen seien von unabhängigen Experten beurteilt worden, die niemandem etwa schuldeten, auch "nicht der Regierung", sagte er.

    Es gebe in dieser Hinsicht keinen Grund zur Sorge, betonte Fauci. "Das ist wirklich solide", sagte er. Sobald die Anträge auf eine Notfallgenehmigung für die Impfstoffe eingingen, würde die zuständige Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) alles "sehr sorgfältig" überprüfen, sagte Fauci. Der Immunologe ist ein Mitglied der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Experten befürchten, dass manche Menschen dem Impfstoff wegen der beschleunigten Entwicklung und politischen Debatten skeptisch gegenüberstehen könnten.

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    Fauci sagte, wirksame Impfstoffe seien im Kampf zur Eindämmung der Pandemie die "Kavallerie", aber bis zu deren Eintreffen müssten alle bekannten Vorsichtsmaßnahmen weiter praktiziert werden. "Wenn man in einer Schlacht kämpft und die Kavallerie ist unterwegs, dann hört man nicht auf zu schießen. Man macht weiter, bis die Kavallerie da ist - und dann will man vielleicht weiter kämpfen", sagte Fauci. Er rief die Amerikaner auf, die "einfachen" Maßnahmen zur Vorbeugung von Ansteckungen weiterhin zu befolgen: Masken tragen, Abstand halten und Menschenansammlungen meiden. Er appellierte zudem, sich impfen zu lassen, sobald die Impfstoffe verfügbar seien.

    Es wurde erwartet, dass das deutsche Unternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer noch am Freitag eine Notfallgenehmigung für den von ihnen entwickelten Corona-Impfstoff beantragen würden. Die Regierung hofft, dass bei einer positiven Entscheidung Millionen Dosen des Impfstoff schon vor Jahresende verfügbar sein könnten.

    In den USA sind nach Daten der Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als eine Viertelmillion Menschen seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben - nirgendwo sonst auf der Welt sind so viele Corona-Todesfälle bekannt. Seit Anfang November wurden täglich mehr als 100 000 Neuinfektionen nachgewiesen, zuletzt waren es im Schnitt bereits rund 160 000.

    Viele Bundesstaaten verschärfen inzwischen wieder ihre Corona-Auflagen. Kalifornien etwa führt wegen steigender Infektionszahlen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ein. Ab 22 Uhr bis 5 Uhr sollen die Bewohner Zuhause bleiben, wie Gouverneur Gavin Newsom bekanntgab. Die Anordnung soll am Samstag in Kraft treten und vorerst einen Monat gelten. Betroffen sind die meisten Bezirke des Westküstenstaates. In Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat, leben knapp 40 Millionen Menschen. Für gut 94 Prozent der Bevölkerung gilt nun diese strikte Auflage. Der Staat hatte erst am Montag die "Notbremse" gezogen und neue Corona-Auflagen verfügt.

    Angesichts steigender Infektionszahlen riet die US-Gesundheitsbehörde CDC den Amerikanern dringend von Reisen und Familienbesuchen rund um das Erntedankfest Thanksgiving in der kommenden Woche ab. Stattdessen solle zu Hause und nur mit Menschen aus dem eigenen Haushalt gefeiert werden, hieß es.

    Der amtierende US-Vizepräsident Mike Pence sah die USA trotz der dramatisch steigenden Corona-Fallzahlen auf einem guten Weg. "Die Fälle und die Positivrate steigen im ganzen Land. Aber wir nähern uns diesem Moment mit der Zuversicht der Erfahrung und wir wissen, dass das amerikanische Volk weiß, was zu tun ist", sagte Pence am Donnerstag im Weißen Haus. "Amerika war noch nie so gut auf die Bekämpfung dieses Virus vorbereitet wie heute", fügte Pence hinzu.

    Die Ärztin Deborah Birx machte deutlich, dass zwar immer mehr Menschen getestet würden, aber der Anteil der positiven Tests deutlich angestiegen sei. Birx mahnte: "Jeder Amerikaner muss in diesem Moment wachsam sein."/lkl/DP/zb




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