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     2544  0 Kommentare Wo liegt der faire Wert? - Seite 2

    Analysten lagen im 3. Quartal 2020 meilenweit daneben

    Und wie sehr die Analysten bei ihren subjektiven Prognosen daneben liegen können, zeigt ganz aktuell die Berichtssaison zum 3. Quartal 2020. Von den Unternehmen, die bislang in ihre Zahlen vorgelegt haben, konnten 84 % die durchschnittlichen Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen (siehe folgende Grafik). Bei den Zahlen zum 2. Quartal 2020 war die Differenz fast exakt gleich groß. Zum Vergleich: Der 5-Jahres-Durchschnitt dieses „Beat-Ratio“ liegt bei 73 %.

    S&P 500: Gewinnentwicklung vs. Gewinnerwartung

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    Und dabei lagen die Gewinne sage und schreibe um 19,4 % über den Expertenschätzungen, nach sogar 23,1 % im 2. Quartal 2020.

    S&P 500: Gewinnüberraschungen

    In den vergangenen 5 Jahren lagen die tatsächlichen Gewinne im Durchschnitt „nur“ um 5,6 % über den Erwartungen.

    Niemand kann in der Krise konkrete Vorhersagen machen

    Diese riesigen Abweichungen, mit denen wir es zum 2. und 3. Quartal 2020 zu tun haben, liegen natürlich an der tiefen Krise, in die wir alle hineingeraten sind. Niemand konnte auch nur ansatzweise konkret vorhersagen, wie sich die Unternehmen schlagen werden, selbst die Unternehmenslenker nicht. Nicht ohne Grund haben die Vorstände reihenweise ihre Prognosen zurückgezogen und darauf verzichtet, neue Prognosen abzugeben, zu einem großen Teil bis heute. Und so konnte und kann natürlich auch kaum ein Anleger einschätzen, wo der faire Wert eines konkreten Investments liegt. (Das ist zwar grundsätzlich ein Problem, aber aktuell besonders.) Das Ergebnis dieser Unsicherheit waren bis vor kurzem noch massive Kursschwankungen.

    Mal sind die Kurse zu hoch, mal zu niedrig

    Und damit sind wir wieder bei der beliebten Analogie vom Mann mit Hund, die gerne benutzt wird, um zu beschreiben, dass die Kurse um die Tendenz der Wirtschaftsentwicklung herum schwanken. Auch in den Börsendiensten von Stockstreet haben wir uns dieses Vergleichs schon des Öfteren bedient. Mal läuft der Hund (Kurs) dem Mann (Wirtschaft) voraus, mal hinterher. Je konkreter man den Verlauf der Wirtschaft oder der Geschäftsentwicklung eines Unternehmens vorhersagen kann, desto enger schwanken die Kurse um diesen. Angesichts der hohen Unsicherheit waren die Kursschwankungen in den vergangenen Wochen und Monaten entsprechend größer. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergeht.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Wo liegt der faire Wert? - Seite 2 Vorgestern hatte ich etwas provokativ geschrieben, dass man mit den Zahlen aus der Berichtssaison zum 3. Quartal 2020 das aktuelle Niveau im DAX von etwas mehr als 13.000 Punkten, aber ebenso einen Indexstand von 11.000

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