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Studie von Kirchhoff Consult und HHL zeigt: Österreichs Unternehmen hinken hinterher
DGAP-News: Kirchhoff Consult AG / Schlagwort(e): Studie
Wie meistern Österreichs ATX Prime-Unternehmen die Corona-Krisen-Kommunikation im Vergleich zum DAX? |
Die HHL Leipzig Graduate School of Management hat in Kooperation mit der Kirchhoff Consult AG untersucht, wie die börsennotierten Unternehmen von Österreichs Index mit dem höchsten
Transparenzstandard - ATX Prime - während der COVID-19-Pandemie ihre Finanzkommunikation gestaltet haben. Das Ergebnis ist ernüchternd. Die 38 untersuchten Unternehmen erreichten in einem neu
erwickelten Bewertungssystem mit vier Kategorien lediglich einen Durchschnittswert von 32 %. Im Vergleich dazu erzielten Deutschlands DAX-Unternehmen durchschnittlich einen Score von 61 %. Das
verdeutlicht, wie groß der Nachholbedarf bei der Qualität der Finanzkommunikation in Österreich noch ist. Insbesondere bei den finanziellen Auswirkungen der Pandemie und der Prognose auf den
weiteren Geschäftsverlauf besteht Verbesserungspotenzial. Österreichs Spitzenreiter Wienerberger AG würde im Ranking der deutschen DAX160-Unternehmen lediglich auf dem 11. Platz landen, die
zweitplatzierte Zumtobel Group AG gar nur auf Rang 33. Unter Deutschlands DAX-Werten schlagen sich die Deutsche Bank AG und die Indus Holding AG am besten.
Die Studie gibt in einem separaten Kapitel konkrete Handlungsempfehlungen für eine qualitativ hochwertigere und transparentere Finanzberichtserstattung zur Corona-Pandemie im laufenden
Geschäftsjahr 2020 und darüber hinaus.
"Die Financial Community muss sich stets ein möglichst realistisches Bild von der aktuellen und künftigen Geschäftslage eines börsennotierten Unternehmens machen können. Denn Transparenz schafft
Vertrauen und das ist das höchste Gut eines Unternehmens - gerade in Krisenzeiten", betont Prof. Dr. Henning Zülch von der Leipziger Business School HHL, der die Studie begleitet hat.