Rohstoffeinkäufer haben Chancen nicht genutzt / INVERTO-Studie
Rohstoffpreise durch Krise stark gesunken, doch Industrie profitiert nicht davon (FOTO)
Köln (ots) - Obwohl die Corona-Pandemie weltweit Lieferketten unterbrochen hat,
machen sich die wenigsten Teilnehmer der Rohstoffstudie Sorgen um den Nachschub.
Die Studie von INVERTO, der auf Einkauf und Supply Chain Management
spezialisierten Tochter der Boston Consulting Group, zeigt, dass die globale
Nachfrage krisenbedingt gesunken ist, was wiederum zu Überkapazitäten und
Preisnachlässen führte. Doch nur 29% der Studienteilnehmer konnten ihre
Einkaufskosten senken.
Engpässe in der Lieferkette erlebten 59% der Befragten, 33% konstatieren bis
heute eine schlechtere Planbarkeit der Rohstoffversorgung. Die Gegenmaßnahmen,
die von den Unternehmen am häufigsten ergriffen wurden, waren der Aufbau neuer
Lieferanten (56%), die Volumenverschiebung zwischen bestehenden Lieferanten
(36%) sowie die Einrichtung eines "War Rooms" (44%), um auf Verzögerungen
schnell reagieren zu können.
machen sich die wenigsten Teilnehmer der Rohstoffstudie Sorgen um den Nachschub.
Die Studie von INVERTO, der auf Einkauf und Supply Chain Management
spezialisierten Tochter der Boston Consulting Group, zeigt, dass die globale
Nachfrage krisenbedingt gesunken ist, was wiederum zu Überkapazitäten und
Preisnachlässen führte. Doch nur 29% der Studienteilnehmer konnten ihre
Einkaufskosten senken.
Engpässe in der Lieferkette erlebten 59% der Befragten, 33% konstatieren bis
heute eine schlechtere Planbarkeit der Rohstoffversorgung. Die Gegenmaßnahmen,
die von den Unternehmen am häufigsten ergriffen wurden, waren der Aufbau neuer
Lieferanten (56%), die Volumenverschiebung zwischen bestehenden Lieferanten
(36%) sowie die Einrichtung eines "War Rooms" (44%), um auf Verzögerungen
schnell reagieren zu können.
"Das ist eher ein Troubleshooting als ein strukturiertes Vorgehen", urteilt
Lars-Peter Häfele, Geschäftsführer von INVERTO und Experte für Rohstoffe. Er
empfiehlt ein professionelles Risikomanagement für die wichtigsten Rohstoffe und
Vorprodukte. Um die Lieferkette langfristig stabiler aufzustellen, rät Häfele zu
einem Mix aus Lieferanten aus unterschiedlichen Regionen - soweit möglich auch
lokal.
Festpreise und mangelnde Transparenz verhindern Kostensenkungen
Kunststoffe, Chemikalien, Aluminium und Eisen sind die wichtigsten Rohstoffe für
die Studienteilnehmer. Da sowohl für Erdöl als auch für die meisten Metalle die
Preise gesunken sind, wirkt die Zahl derer, die davon profitieren konnten, mit
29% niedrig. Häfele sieht dafür zwei Gründe: 24% der Studienteilnehmer haben
angegeben, dass sie vor Beginn der Pandemie bereits Festpreise vereinbart hatten
- sie konnten also die Baisse am Markt nicht nutzen.
In anderen Fällen vermutet der Experte mangelnde Transparenz: "Viele Unternehmen
kaufen nicht direkt Rohstoffe, sondern Vorprodukte und kennen den Rohstoffanteil
darin nicht. Also haben sie keine Verhandlungsbasis." Einkäufer sollten
zumindest für die wesentlichen Rohstoffe Transparenz schaffen, um mit diesem
Wissen die Preise nachzuverhandeln - selbst wenn Festpreise vereinbart waren.
Grundsätzlich hält Häfele langfristige Preisvereinbarungen für eine gute Lösung,
um planbare Kosten zu haben. "Nützlich sind in vielen Fällen Verträge mit
Preisgleitklauseln für den Rohstoffanteil." Ob sie wirklich die passende
Strategie seien, hänge wiederum davon ab, ob steigende Rohstoffkosten an die
eigenen Kunden weitergegeben werden können: "Wenn das nicht der Fall ist, steigt
das Kostenrisiko." Dann seien Festpreise die bessere Alternative - und bei
Bedarf die Nachverhandlung.
Studiendesign
An der 11. Rohstoffstudie von INVERTO nahmen 78 Geschäftsführer, Vorstände und
Entscheidungsträger im Einkauf aus dem deutschsprachigen Raum und Großbritannien
teil. Fast 80% von ihnen sind in der Industrie tätig, die übrigen in Handel und
Dienstleistungen. 68% der befragten Unternehmen haben ein Einkaufsvolumen von
über 100 Millionen Euro pro Jahr. Etwa ein Drittel der Teilnehmer gibt mehr als
50% davon für Rohstoffe aus. Interessierte können die Studienergebnisse und ein
E-Book mit Handlungsempfehlungen kostenlos herunterladen:
https://www.inverto.com/publikationen/rohstoffstudie-2020/
Pressekontakt:
INVERTO GmbH - Lichtstraße 43 i - 50825 Köln
Melanie Burkard-Pispers - Leitung Marketing & Kommunikation
Phone: +49 221 485 687 141 - Email: mailto:mburkard@inverto.com - Web:
http://www.inverto.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/70186/4772716
OTS: Inverto GmbH
Lars-Peter Häfele, Geschäftsführer von INVERTO und Experte für Rohstoffe. Er
empfiehlt ein professionelles Risikomanagement für die wichtigsten Rohstoffe und
Vorprodukte. Um die Lieferkette langfristig stabiler aufzustellen, rät Häfele zu
einem Mix aus Lieferanten aus unterschiedlichen Regionen - soweit möglich auch
lokal.
Festpreise und mangelnde Transparenz verhindern Kostensenkungen
Kunststoffe, Chemikalien, Aluminium und Eisen sind die wichtigsten Rohstoffe für
die Studienteilnehmer. Da sowohl für Erdöl als auch für die meisten Metalle die
Preise gesunken sind, wirkt die Zahl derer, die davon profitieren konnten, mit
29% niedrig. Häfele sieht dafür zwei Gründe: 24% der Studienteilnehmer haben
angegeben, dass sie vor Beginn der Pandemie bereits Festpreise vereinbart hatten
- sie konnten also die Baisse am Markt nicht nutzen.
In anderen Fällen vermutet der Experte mangelnde Transparenz: "Viele Unternehmen
kaufen nicht direkt Rohstoffe, sondern Vorprodukte und kennen den Rohstoffanteil
darin nicht. Also haben sie keine Verhandlungsbasis." Einkäufer sollten
zumindest für die wesentlichen Rohstoffe Transparenz schaffen, um mit diesem
Wissen die Preise nachzuverhandeln - selbst wenn Festpreise vereinbart waren.
Grundsätzlich hält Häfele langfristige Preisvereinbarungen für eine gute Lösung,
um planbare Kosten zu haben. "Nützlich sind in vielen Fällen Verträge mit
Preisgleitklauseln für den Rohstoffanteil." Ob sie wirklich die passende
Strategie seien, hänge wiederum davon ab, ob steigende Rohstoffkosten an die
eigenen Kunden weitergegeben werden können: "Wenn das nicht der Fall ist, steigt
das Kostenrisiko." Dann seien Festpreise die bessere Alternative - und bei
Bedarf die Nachverhandlung.
Studiendesign
An der 11. Rohstoffstudie von INVERTO nahmen 78 Geschäftsführer, Vorstände und
Entscheidungsträger im Einkauf aus dem deutschsprachigen Raum und Großbritannien
teil. Fast 80% von ihnen sind in der Industrie tätig, die übrigen in Handel und
Dienstleistungen. 68% der befragten Unternehmen haben ein Einkaufsvolumen von
über 100 Millionen Euro pro Jahr. Etwa ein Drittel der Teilnehmer gibt mehr als
50% davon für Rohstoffe aus. Interessierte können die Studienergebnisse und ein
E-Book mit Handlungsempfehlungen kostenlos herunterladen:
https://www.inverto.com/publikationen/rohstoffstudie-2020/
Pressekontakt:
INVERTO GmbH - Lichtstraße 43 i - 50825 Köln
Melanie Burkard-Pispers - Leitung Marketing & Kommunikation
Phone: +49 221 485 687 141 - Email: mailto:mburkard@inverto.com - Web:
http://www.inverto.com
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