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     161  0 Kommentare Springer-Chef sieht in Ende von Aktien-Streubesitz Vorteile

    BERLIN (dpa-AFX) - Das geplante Ende des Aktien-Streubesitzes birgt für den Medienkonzern Axel Springer aus Sicht von Vorstandschef Mathias Döpfner Vorteile. Es ermögliche, "die von Vorstand und Aufsichtsratsrat beschlossene Wachstumsstrategie des Unternehmens umzusetzen", sagte der Springer-Chef am Donnerstag bei der digitalen Aktionärs-Hauptversammlung. Der Konzern zog sich in diesem Jahr von der Börse zurück.

    Durch den Ausschluss der Minderheitsaktionäre entfalle etwa das Risiko, dass ins Handelsregister einzutragende Umstrukturierungen oder Kapitalmaßnahmen "durch unbegründete Klagen von Minderheitsaktionären verzögert werden können". Döpfner ergänzte: Beschlüsse der Hauptversammlung könnten "schneller und einfacher" herbeigeführt werden. Auf Veränderungen wirtschaftlicher Rahmenbedingungen könnte man schnell und flexibel reagieren.

    Das angestrebte Ende des Streubesitzes stand auf der Tagesordnung der Versammlung. Ein möglicher Beschluss stand am Mittag noch aus. Im Streubesitz befindet sich nur noch ein ganz kleiner Anteil: rund 0,9 Prozent.

    Im Sommer wurde bekannt, dass der US-Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) das sogenannte Squeeze-Out anstrebt. Dabei können Aktionäre, die den kleineren Streubesitz halten, gegen eine angemessene Barabfindung vom Großaktionär herausgedrängt werden. 60,24 Euro je Aktie will KKR zahlen.

    Der Springer-Konzern, der für seine journalistischen Marken "Bild" und "Welt" bekannt ist, ging 2019 mit KKR eine strategische Partnerschaft ein, um schneller zu wachsen. Der Investor hatte sich nach und nach rund 47,6 Prozent der Anteile gesichert.

    Daneben halten Großaktionärin Friede Springer und der Vorstandsvorsitzende Döpfner künftig jeweils rund 22 Prozent. Unlängst war dazu bekanntgeworden, dass Friede Springer einen großen Teil ihrer Anteile am Unternehmen Döpfner schenkt, zudem kauft er einen weiteren Teil ihrer Anteile. Die Enkel des Verlagsgründers, Ariane Melanie Springer und Axel Sven Springer, halten zudem 6 Prozent am Konzern mit rund 16 000 Mitarbeitern./rin/DP/eas




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