Nach Absturz des Goldpreises: War das jetzt das „letzte“ Tief?
Charttechniker hatten lange davor gewarnt, dass wir in diesem Jahr noch ein Tief beim Goldpreis sehen könnten. Nun stürzte die Notiz ab. War es das jetzt, oder geht es noch eine Etage tiefer?
Charttechniker hatten lange davor gewarnt, dass wir in diesem Jahr noch ein Tief beim Goldpreis sehen könnten. Diese Woche rutschte die Notiz auf den niedrigsten Stand seit Mitte Juli und versucht sich nun über der Marke von 1.800 US-Dollar zu stabilisieren. Endet damit die Korrektur seit dem Allzeithoch? Oder geht es weiter abwärts?
Rabenschwarzer Montag
Der Montag war ein rabenschwarzer Tag für die Goldbullen. Der Preis des Edelmetalls rutschte erstmals seit Juli unter den Unterstützungsbereich bei 1.850/1.860 US-Dollar je Unze und rauschte dann sogar kurzzeitig unter die nächste runde Marke von 1.800 Dollar. Der Absturz zog jede Menge automatische Verkäufe nach sich und zerstörte trotz der seit drei Monaten andauernden Korrektur das Chartbild. Technische Analysten hatten davor gewarnt, dass Gold noch einmal ein Tief sehen könnte, bevor es wieder Richtung 2.000er Marke geht. Jetzt ist es da!
Goldaktien schmieren ab!
Die Folgen des Absturzes lösten ein Beben im ganzen Sektor aus. Die Aktien von Barrick Gold verloren in den vergangenen zehn Tagen mehr als 10 Prozent, Newmont-Papiere gaben um fast 15 Prozent nach und Agnico Eagle verlor fast genauso viel an Börsenwert. Die Aktien waren allerdings schon vorher angeschlagen und deuteten auf einen möglichen Absturz des Goldpreises hin. Und: Meistens legt Gold erst dann wieder zu, wenn sich die Aktien der großen Produzenten bzw. der GDX wieder stabilisieren und eine neue Aufwärtsbewegung starten.
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Operativ verkraftbar
Operativ sollte der Verlust von weiteren 50 US-Dollar je Unze allerdings verkraftbar sein. Einige Produzenten machen auf diesem Preisniveau immer noch Bruttomargen von bis zu 1.000 Dollar je Unze. Die Gewinnentwicklung dürfte also einigermaßen stabil bleiben. Und Fakt ist: Schon vor dem Absturz wiesen viele Goldproduzenten eine extrem niedrige Bewertung auf. Jetzt sind die Papiere der Goldminer noch „billiger“ zu haben. Ob das nun eine Kaufchance par excellence ist, wird sich in der Zukunft zeigen. Angesichts der starken Cashflow-Entwicklung bleiben die Aussichten aber sehr positiv.