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    ROUNDUP  138  0 Kommentare China verhängt Anti-Dumping-Zölle auf australischen Wein

    PEKING/CANBERRA (dpa-AFX) - Mit Anti-Dumping-Zöllen auf Weinimporte aus Australien stellt China die zunehmend angespannten Beziehungen zu dem Lad auf eine neue Belastungsprobe. Die vom Handelsministerium in Peking vorübergehend verhängten Zölle sollen je nach Produkt zwischen 107,1 Prozent und 212,1 Prozent betragen und am Samstag in Kraft treten. Chinesische Weinproduzenten - die auf dem Weltmarkt faktisch kaum eine Rolle spielen - hätten durch Preisdumping der australischen Konkurrenz "substanziellen Schaden" erlitten, hieß es zur Begründung.

    Die Volksrepublik ist der größte Absatzmarkt für australische Weinexporte und auch insgesamt der wichtigste Handelspartner für den fünften Kontinent. Der australische Landwirtschaftsminister David Littleproud sagte, die Regierung in Canberra sei extrem enttäuscht über die Entscheidung. Dies sei eine "ernsthaft besorgniserregende Entwicklung", die Australien energisch bekämpfen werde. "Die australische Regierung weist kategorisch jeden Vorwurf zurück, dass unsere Weinproduzenten Dumpingprodukte nach China einführen, und wir glauben weiterhin, dass es keine Grundlage oder Beweise für solche Behauptungen gibt."

    Die Beziehungen der beiden Staaten haben sich in den vergangenen zwei Jahren merklich verschlechtert. So untersagte die Regierung in Canberra dem chinesischen Technologiekonzern Huawei, ein 5G-Netz in Australien aufzubauen. Auch ist Peking erbost darüber, dass die australische Regierung im Frühjahr eine unabhängige Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus forderte, der sich von der chinesischen Metropole Wuhan aus weltweit verbreitete. Auch weitere Streitthemen bestärken Chinas Führung in ihrer Sicht, dass Australien den USA dabei behilflich ist, den Aufstieg der Volksrepublik zu bremsen.

    Zuletzt war China bereits gegen andere Industriezweige Australiens vorgegangen und hatte etwa Handelsbeschränkungen für Kohle, Kupfer und Gerste aus Down Under erlassen. Es müsse vermutet werden, dass diese Maßnahmen als Reaktion auf andere Faktoren ergriffen würden, sagte Handelsminister Simon Birmingham am Freitag in Adelaide. "Dies ist völlig unvereinbar mit den Verpflichtungen, die China durch das Freihandelsabkommen zwischen China und Australien und durch die Welthandelsorganisation eingegangen ist."/jpt/abb/cfn/DP/eas




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